VRR-Studie: Deutsche Bahn wird immer unpünktlicher
Archivmeldung vom 10.03.2008
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Regionalzüge der Deutschen Bahn (DB) an Rhein und Ruhr waren im vergangenen Jahr noch unpünktlicher als 2006. Privaten Bahnen hingegen gelang es auf verschiedenen Strecken, die Pünktlichkeit zu steigern.
Dies sind die Kern-Aussagen des Qualitätsberichts 2007 des Verkehrsverbundes Rhein Ruhr (VRR), aus dem die "Rheinische Post" (Montagausgabe) zitiert. Der Bericht basiert auf Prüf-Ergebnissen von VRR-Testern und Befragungen von Fahrgästen. Die Entwicklung bei den von der DB betriebenen Linien sei nicht akzeptabel, heißt es in dem Papier. Deshalb behalte der VRR "Geldbeträge im größeren Umfang wegen der schlechten Qualität" ein.
Auf allen von der DB betriebenen Regionalexpress-Linien (RE) nahmen dem Bericht zufolge die Verspätungen zu. Auf der RE 1 (NRW-Express) wuchs die durchschnittliche Verspätung von 3,7 auf 4,32 Minuten; nur 70 Prozent der Züge waren pünktlich. Vergleichszahlen für weitere Linie. Das zweitschlechteste Ergebnis fuhr die RE 4 (Aachen-Mönchengladbach-Düsseldorf-Wuppertal-Dortmund) ein. Hier stieg die durchschnittlich Verspätung von 3 auf 4,18 Minuten 81 Prozent der Züge waren pünktlich.
Die Pünktlichkeit im S-BahnNetz sank dem Bericht zufolge um 9,6 Prozent. Die schlechtesten Werte hat die S5/8 (Hagen-Düsseldorf-Gladbach). Die Durchschnittsverspätung stieg von 2,1 auf 2,37 Minuten. Nur 72 Prozent aller Züge waren pünktlich.
In DB-Zügen sind die Fahrgäste durch die Bank mit der Sauberkeit deutlich weniger zufrieden als in denen privater Betreiber. Die Deutsche Bahn erhält als Gesamtnote eine schwache Drei, die Konkurrenz kann zum Teil mit einer Zwei Plus glänzen.
Quelle: Rheinische Post