Rörig kritisiert Aufarbeitung im Missbrauchsskandal der katholischen Kirche
Archivmeldung vom 28.01.2020
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Freigeschaltet durch André OttDer Missbrauchsbeauftragte der Bundesregierung, Johannes-Wilhelm Rörig, hat eine konsequentere Aufarbeitung der Sexualverbrechen in der katholischen Kirche gefordert. "Ich finde, das darf jetzt keine große Hängepartie mehr sein, das ist für die Betroffenen unzumutbar", sagte Rörig am Dienstag im ARD-Mittagsmagazin.
Zehn Jahre nach dem Bekanntwerden des Missbrauchsskandals in katholischen Einrichtungen erwartet Rörig dabei mehr Tempo. Missbrauchsopfer kritisieren seit Jahren, dass die Kirche bislang keine unabhängige Studie zu den Sexualverbrechen von Priestern und Kirchenvertretern vorgelegt hat. Auch warten viele Opfer noch auf Entschädigungen und klare Konsequenzen für die Täter.
"Dafür sind unabhängige Aufarbeitungskommissionen in den einzelnen Bistümern, in den einzelnen Diözesen so dringend erforderlich", sagte Rörig. Es sei wichtig, dass bis zum Sommer dieses Jahres die Grundlage für eine umfassende Aufklärung und eine unabhängige Aufarbeitung in allen Diözesen geschaffen werde, so Rörig.
Quelle: Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) (ots)