Hartmut Koschyk: CSU ist verlässlicher Partner der Sudetendeutschen
Archivmeldung vom 10.05.2008
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittAnlässlich des 59. Sudetendeutschen Tags in Nürnberg erklärt der Parlamentarische Geschäftsführer der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag, Hartmut Koschyk:
Der 59. Sudetendeutsche Tag steht unter dem Leitwort "Für Heimat und Menschenrechte". Die Volksgruppe der Sudetendeutschen ist in den vergangenen Jahrzehnten stets mit Nachdruck für diese Werte eingetreten und hat gleichzeitig die Hand zur Versöhnung gegenüber der tschechischen Seite ausgestreckt. In jüngster Zeit gibt es einige erfreuliche Signale, die hoffen lassen, dass die Vertreibung der deutschen Bevölkerung von der Tschechischen Republik nicht mehr als Tabu behandelt wird. Ich erwarte von der tschechischen Politik, dass sie die ausgestreckte Hand der Sudetendeutschen jetzt ergreift und zu einem ehrlichen und offenen Dialog findet. Dazu gehört vor allem, dass Tschechien das Unrecht der Vertreibung anerkennt, und die Benes-Dekrete, die bis heute in Kraft sind und einer dauerhaften Aussöhnung entgegenstehen, endlich aufgehoben werden.
Die sudetendeutschen Heimatvertriebenen haben einen großen Beitrag zum Wiederaufbau Deutschlands geleistet. Viele von Ihnen haben ihre neue Heimat in Bayern gefunden, wo sie neben Altbayern, Schwaben und Franken zum Vierten Stamm des Landes geworden sind und Bayern nach dem Krieg ganz maßgeblich mitgeprägt haben. Die CSU ist und bleibt dabei auf europäischer Ebene, im Bund, im Land und in den Kommunen die verlässliche Kraft an der Seite der Sudetendeutschen. Die CSU hat entscheidend dazu beigetragen, dass im Jahre 2005 im Koalitionsvertrag auf Bundesebene vereinbart wurde, ein "sichtbares Zeichen" gegen Vertreibungen zu errichten. Inzwischen hat die Bundesregierung das Konzept für das "sichtbare Zeichens" beschlossen. Damit ist die Entscheidung für dieses Dokumentations- und Begegnungszentrum, das an das Unrecht der Vertreibungen erinnern wird, unumkehrbar getroffen. Dieses Zentrum wird dazu beitragen, dass die Vertreibung der Sudetendeutschen und anderer deutscher Volksgruppen den Platz in der öffentlichen Erinnerungskultur Deutschlands erhält, der ihr zusteht.
Quelle: CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag