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Geld für Unterstützung von Missbrauchsopfern wird knapp

Archivmeldung vom 29.07.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.07.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Thorben Wengert  / pixelio.de
Bild: Thorben Wengert / pixelio.de

In einem Mahnbrief an 13 Ministerpräsidenten hat der Bundesbeauftragte für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs die Länder aufgefordert, endlich Geld für einen Hilfsfonds zur Unterstützung von Missbrauchsopfern bereitzustellen. Nur wenn alle Länder einzahlten, könnten Betroffene weiterhin die "dringend erforderliche" Hilfe erhalten, mahnt der Beauftragte Johannes-Wilhelm Rörig in dem am Donnerstag verschickten Brief, so der "Spiegel" in seiner am Samstag erscheinenden Ausgabe.

Der Hilfsfonds war 2013 von der Bundesregierung eingerichtet worden. Er sollte 100 Millionen Euro umfassen, um etwa Beratungs- und Betreuungskosten oder psychotherapeutische Hilfen für die Opfer von Kindesmissbrauch in Familien zu finanzieren. Doch bislang haben lediglich der Bund sowie die Länder Bayern und Mecklenburg-Vorpommern eingezahlt. Hessen hat in dieser Woche angekündigt, seinen Anteil für 2017 und 2018 leisten zu wollen. Doch selbst nach dieser Zu sage sei absehbar, so Rörig, dass dem Fonds bald das Geld ausgehe.

Bisher lägen schon über 5500 Anträge von Missbrauchsopfern aus dem familiären Bereich vor, damit sei das aktuelle Fondsvolumen von 58 Millionen Euro nahezu aufgebraucht. Die Betroffenen hätten große Hoffnungen in den Fonds und die Zusagen der Politik gesetzt, sagt Rörig. Es sei nun "höchste Zeit, die Politik der kalten Herzen zu beenden".

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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