Umsatz im Dienstleistungsbereich im April 2023 um 0,3 % niedriger als im Vormonat
Archivmeldung vom 06.07.2023
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Freigeschaltet durch Mary SmithDer Dienstleistungssektor in Deutschland (ohne Finanz- und Versicherungsdienstleistungen) hat im April 2023 nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) kalender- und saisonbereinigt real (preisbereinigt) 0,3 % und nominal (nicht-preisbereinigt) 0,8 % weniger Umsatz erwirtschaftet als im März 2023. Verglichen mit dem Vorjahresmonat April 2022 verzeichneten Umsätze einen Anstieg von real 3,4 % und nominal 3,6 %.
Den größten realen Umsatzrückgang im April 2023 gegenüber dem Vormonat verzeichnete der Bereich Information und Kommunikation mit einem Minus von 1,9 %, gefolgt vom Bereich Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen (zum Beispiel Vermietung von beweglichen Sachen und Vermittlung von Arbeitskräften) mit einem Minus von 1,1 %. Im Gegensatz hierzu stiegen die realen Umsätze im Bereich Grundstücks- und Wohnungswesen gegenüber dem Vormonat um 1,5 % sowie im Bereich Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen um 0,7 %. Im Bereich Verkehr und Lagerei waren die realen Umsätze mit einem Minus von 0,2 % im April 2023 gegenüber März 2023 nur leicht rückläufig.
Flugverkehr erholt sich weiter, Vorkrisenniveau jedoch noch nicht erreicht
Seit dem Ende der Corona-Pandemie und dem Aufheben der Reisbeschränkungen erholt sich die Personenbeförderung in der Luftfahrt von den Umsatzeinbrüchen in den Vorjahren. So verzeichnete die Branche in den ersten vier Monaten des Jahres 2023 ein reales Plus von 37,7 % gegenüber Januar bis April 2022. Im Vergleich zum selben Zeitraum im Jahr 2019, dem letzten Jahr vor Beginn der Corona-Pandemie mit ihren verheerenden Auswirkungen auf den Flugverkehr, wies der reale Umsatz im ersten Drittel des Jahres 2023 noch ein Minus von 22,4 % auf.
Methodische Hinweise:
Die zur Preisbereinigung der nominalen Umsatzindizes verwendeten Erzeugerpreisindizes werden quartalsweise veröffentlicht und rückwirkend revidiert. Zudem werden sie am aktuellen Rand mittels linearer Interpolation fortgeschrieben. Dies kann insgesamt dazu führen, dass die Revisionen der realen Umsatzindizes vierteljährlich höher ausfallen können als in den restlichen Berichtsmonaten.
In allen Meldungen zu Konjunkturindikatoren sind die unterschiedlichen Vergleichszeiträume zu beachten. Im Fokus der Konjunkturbeobachtung steht der Vergleich der kalender- und saisonbereinigten Werte zum Vormonat/Vorquartal. Hieraus lässt sich die kurzfristige konjunkturelle Entwicklung ablesen. Der kalenderbereinigte Vorjahresvergleich dient einem längerfristigen Niveauvergleich und ist von saisonalen Schwankungen und Kalendereffekten unabhängig. In der Corona-Krise und im Zuge des Kriegs in der Ukraine kann es aktuell zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen im Vormonats-/Vorquartalsvergleich und Vorjahresvergleich kommen.
Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)