Polizei verweigert mutmaßlichem US-Neonazi die Einreise
Archivmeldung vom 14.11.2019
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.11.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttNach einem Hinweis des FBI hat die deutsche Polizei einem mutmaßlichen Anhänger der rechtsterroristischen "Atomwaffen Division" (AWD) die Einreise nach Deutschland verweigert. Der 31-jährige US-Bürger sei am vergangenen Donnerstagabend mit einem Flug aus Dublin in Berlin-Tegel gelandet, berichtet "Zeit-Online" unter Berufung auf Sicherheitskreise.
Dort sei der mutmaßliche Neonazi von der Polizei befragt worden, bevor er am selben Abend den Rückflug angetreten habe. Der Amerikaner gehöre "zum harten Kern der AWD", sagte ein deutscher Sicherheitsexperte "Zeit-Online".
US-Behörden halten die Gruppe für extrem gefährlich. AWD-Anhängern werden in den USA fünf Morde zugerechnet. Vor Kurzem hatten die Grünen-Politiker Claudia Roth und Cem Özdemir Morddrohungen erhalten, die mit dem Absender "Atomwaffen Division Deutschland" unterzeichnet waren. Unklar ist, ob die Drohungen an Roth und Özdemir tatsächlich von der Neonazigruppe stammen oder von einem Trittbrettfahrer versandt wurden. Die Sicherheitsbehörden ermitteln derzeit, welche Strukturen hinter der AWD hierzulande stehen, wer dazugehört und wie sie vernetzt ist. Der 31-jährige US-Bürger gab dem Bericht zufolge in seiner Befragung am Flughafen Berlin-Tegel an, er wolle in Deutschland heiraten und Urlaub machen. Tatsächlich sei eine junge Deutsche aus Mecklenburg-Vorpommern zum Flughafen gekommen, um ihn abzuholen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur