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Beim Kölner U-Bahn-Bau wächst Verdacht auf organisierten Betrug

Archivmeldung vom 15.02.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.02.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Beim Bau der Kölner U-Bahn wächst der Verdacht auf organisierten Betrug. Wie der "Kölner Stadt-Anzeiger" in seiner Montagsaugabe berichtet, sind mittlerweile falsche Vermessungsprotokolle für 28 Schlitzwand-Lamellen der Gruben Waidmarkt, Heumarkt und Rathaus entdeckt worden.

"Wir gehen davon aus, dass es noch deutlich mehr sein können. Für uns sieht das nach einer systematischen Fälschung aus", sagte ein an der Aufklärung des Falles beteiligter Insider der Zeitung. Bei den nun aufgetauchten zahlreichen weiteren verfälschten Vermessungsprotokollen anderer Lamellen sei mittlerweile nahezu auszuschließen, dass es sich dabei um ein bloßes Versehen handeln könne, sagte der mit dem Ermittlungen vertraute Insider dem "Kölner Stadt-Anzeiger". Denn die rechtlich vorgeschriebenen Werte, die die Beschaffenheit des jeweiligen Wandabschnitts wie ein Fingerabdruck dokumentieren müssen, seien nicht nur vertauscht, sondern offensichtlich gezielt manipuliert worden. "Die Werte von Lamellen, die lediglich 2,80 Meter breit sind, wurden auf 3,60 Meter breite Lamellen übertragen und zuvor rechnerisch angepasst", so der Insider. Ursprünglich war lediglich eine Schlitzwand-Lamelle der U-Bahn-Grube Waidmarkt ins Blickfeld der Ermittlungen geraten. Die Gutachter der Staatsanwaltschaft vermuten ein Loch in diesem 3,40 Meter breiten Abschnitt der Baustellen-Außenwand, durch das Grundwasser in die Grube strömte, was am 3. März 2009 zum Einsturz des Kölner Stadtarchivs geführt haben könnte. Wie der "Kölner Stadt-Anzeiger" bereits am Samstag berichtete, sind sowohl die Werte im Vermessungsprotokoll als auch im Betonierungsprotokoll der Lamelle 11 verfälscht. Das vermutete Loch könnte den Recherchen zufolge im Jahr 2005 beim Bau der Schlitzwand verursacht worden sein, als der für den Aushub eingesetzte 3,40 Meter breite Greifer abgebrochen und durch ein lediglich 2,80 Meter breites Gerät ersetzt wurde. 

Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger

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