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Falsche Liberalisierung am Strommarkt? Die Zeche müssen jetzt die Verbraucher zahlen

Archivmeldung vom 07.05.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.05.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bild: Thorben Wengert / pixelio.de
Bild: Thorben Wengert / pixelio.de

Die Energieunternehmen erhöhen für viele Verbraucher die Preise. Auch Österreichs größter Anbieter, der Verbund, erhöhte am 1. Mai die Preise für Endverbraucher. Man habe keine andere Wahl, so der Chef des Unternehmens, das 2 Mrd. Euro Gewinn macht. Dies berichtet das Magazin "Wochenblick.at".

Weiter berichtet das Magazin: "Im Vergleich zum Vorjahr haben sich die Kosten für Energie vervielfacht. Verglichen mit dem März des Vorjahres kostet Strom mehr als dreimal so viel, Gas verteuerte sich sogar um knapp das Fünffache.

Mit 1. Mai erhöhte nun der Verbund die Preise für die Endverbraucher. Bei einer jährlichen Belieferungsmenge von 3.500 kWh Strom steigt der Preis um durchschnittlich rund 21 Euro im Monat, bei einer jährlichen Belieferungsmenge von 15.000 kWh Gas um monatlich durchschnittlich rund 75 Euro. Dabei hat der Verbund als effizienter Wasser-Kraft-Anbieter einen Rekordgewinn von 2 Mrd. Euro gemacht.

Reform des Marktes nötig

Doch die Weltmarktpreise für Strom sind massiv gestiegen, auch aufgrund der Liberalisierung des Strommarktes, durch den ein Wettbewerb zwischen den Energieanbietern gewährleistet werden sollte. Doch durch das eingeführte Merit-Order-Prinzip bestimmt das teuerste Kraftwerk, das noch einspeist, den Strompreis und das sind derzeit Gaskraftwerke. Eine Änderung der Preisbildungsmechanismen wäre also angebracht, allerdings wurden erste Vorhaben einer Reform des Strommarktes abgelehnt, auch von Österreich."

Quelle: Wochenblick

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