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Jahresbericht Deutsche Einheit: Osten fällt weiter zurück

Archivmeldung vom 23.09.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.09.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die Aufholjagd in Deutschlands Osten kommt auch 18 Jahre nach dem Mauerfall nicht voran. Das geht aus dem "Jahresbericht der Bundesregierung zum Stand der deutschen Einheit 2008" hervor, der der "Rheinischen Post" vorliegt.

Der Bericht mit dem Titel "Die neuen Länder - für ein modernes und soziales Deutschland" wird an diesem Mittwoch vom Bundeskabinett verabschiedet. Dem Bericht zufolge lag das Wachstum in den neuen Ländern einschließlich Berlin im vergangenen Jahr mit 2,2 Prozent unterhalb des Westnivau von 2,5 Prozent. Zuletzt war im Jahr 2003 das Wachstum in den neuen Ländern höher als im Westen. Die Arbeitslosigkeit im Osten sei zwar im vergangenen Jahr auf den niedrigsten Stand seit 1991 gesunken, heißt es weiter, liege aber mit durchschnittlich 12,7 Prozent immer noch deutlich höher als im Westen. Als "besonders dynamisch" wird die Industriepropduktion bezeichnet, die in Ostdeutschland mit 9,9 Prozent 2007 deutlich schneller wuchs als im Westen mit 5,9 Prozent. Seit dem Jahr 2000 sei die industrielle Wertschöpfung im Osten um 44 Prozent gestiegen, so der Bericht. "Unterdurchschnittlich" entwickelten sich dagegen die Bauwirtschaft und "der große Bereich der Dienstleistungen". Dem Bericht zufolge wird die Bundesregierung beschließen, die Investitionszulagenförderung für Ostdeutschland "angesichts der sich am Konjunkturhorizont abzeichnende Gefahren" auch nach 2009 bis Ende 2013 fortzuführen. Vier neue Förderungsschwerpunkte sollen Innovationen, Programme für Langzeitarbeitlose, die Bewältigung des demografischen Wandels und die Kooperation mit den östlichen Nachbarn sein.

Quelle: Rheinische Post

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