Von der Leyen sieht positiven Trend bei Zuwanderung von Fachkräften
Archivmeldung vom 24.08.2013
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Freigeschaltet durch Manuel SchmidtArbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) sieht einen positiven Trend bei der Zuwanderung von Fachkräften. "Wir erleben gerade, dass im vergangenen Jahr rund 370.000 Menschen mehr nach Deutschland kamen, als das Land verließen. Das Gute ist: Die Leute, die kommen, sind besser ausgebildet und jünger, als der Durchschnitt der Bevölkerung", sagte von der Leyen der "Rheinischen Post".
"Trotzdem werden wir mit der Fachkräfteoffensive nicht nachlassen", betonte von der Leyen . Sie sei seit Wochen im Land bei mittelständischen Betrieben unterwegs, die händeringend nach qualifizierten Mitarbeitern suchten - Facharbeiter, Ingenieure, Naturwissenschaftler. "Wir haben die Gesetzgebung bereits umgestellt und das klare Signal nach außen gesandt, dass Deutschland Menschen mit gesuchten Qualifikationen willkommen heißt." Dies gelte vor allem für den europäischen Arbeitsmarkt, wo aktuell viele talentierte junge Leute zuhause kaum Perspektiven haben. "Hier müssen wir die Enden zusammenbekommen."
Bundespräsident Gauck wünscht sich mehr Migranten in der Politik
Bundespräsident Joachim Gauck wünscht sich mehr Migranten in der deutschen Politik. "Ich ermuntere die Parteien, verstärkt um Menschen mit Zuwanderungsgeschichte zu werben und sie für ein Engagement in der Politik zu gewinnen. Wir alle profitieren, wenn Frauen und Männer mit ganz unterschiedlichen Wurzeln ihre Erfahrungen auch in die Parlamente einbringen", sagte Gauck in der "Bild am Sonntag" auf Fragen von Bürgern. Mehr Politiker mit Migrationshintergrund wären "ein wichtiges Zeichen dafür, dass alle Bürger, egal woher sie, ihre Eltern oder Großeltern kommen, zu diesem Land gehören und es mitgestalten". Auch als Staatsoberhaupt kann sich Gauck in Zukunft einen Migranten vorstellen. Bisher gebe es in den Parlamenten und Regierungen nur wenige Frauen und Männer mit ausländischen Wurzeln, aber das ändere sich "zum Glück" langsam, aber stetig. "Warum sollte es also eines Tages nicht auch eine Bundespräsidentin oder einen Bundespräsidenten geben, die oder der mit eigener Zuwanderungsgeschichte die gewachsene Vielfalt unseres Landes verkörpert?", so Gauck. Als Beispiel für gelungene Integration lobte der Bundespräsident die Sportvereine. Etwa 18 Prozent hätten ehrenamtliche Vorstandsmitglieder mit ausländischen Wurzeln. "Von dieser gelebten Vielfalt können sich andere Organisationen und Institutionen übrigens ein ordentliches Stück abschneiden", so Gauck.
Quelle: dts Nachrichtenagentur