Umfrage: Angst vor Einsamkeit im Alter haben eher Jüngere
Archivmeldung vom 08.09.2016
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Freigeschaltet durch André OttEinsam im Alter? Davor fürchtet sich jeder Dritte zwischen 14 und 29 Jahren - aber nur jeder Zehnte der Generation 60 plus. Das ergab eine Umfrage im Auftrag der Deutschen Bank und der Initiative "Deutschland - Land der Ideen".
Familienangehörige und Freunde sind weggezogen oder leben nicht mehr, Bekannte kommen selten vorbei: Die Angst vor dem Alleinsein im fortgeschrittenen Lebensalter beschäftigt laut der repräsentativen Studie zum Wettbewerb "Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen" vor allem Jüngere. 30 Prozent der von TNS Infratest befragten 14- bis 29-Jährigen geben an, dass sie sich vor Einsamkeit im Alter fürchten. Eher gelassen bleibt, wer bereits die Rente erreicht hat: Nur elf Prozent der über 60-Jährigen machen sich über dieses Thema Gedanken. Im Vergleich: Jeder fünfte Deutsche (19 Prozent) fürchtet sich vor Einsamkeit im Alter.
Familie und Freunde beugen Vereinsamung vor
Warum die Mehrheit der Deutschen (70 Prozent) diese Sorge nicht teilt, hat je nach Alter der Befragten unterschiedliche Gründe. 36 Prozent der 14- bis 29-Jährigen, die sich nicht vor Einsamkeit im Alter ängstigen, sind zuversichtlich, weil sie viele Angehörige, Freunde oder Bekannte haben. 42 Prozent der über 60-Jährigen, für die Alleinsein kein Thema ist, nennen die eigenen Kinder als wichtigste Versicherung gegen die Vereinsamung.
"Wer im Alter weiterhin am gesellschaftlichen Leben teilnehmen will, sollte sich nicht nur auf Familie und Freunde verlassen", sagt Thomas Oeben von der Initiative "Dein Nachbar", prämiert als "Ausgezeichneter Ort im Land der Ideen". Möglichkeiten, soziale Netzwerke vor und auch nach dem Renteneintritt aufzubauen, gäbe es viele - zum Beispiel in Vereinen oder Initiativen, die Ehrenämter vermitteln. So wie "Dein Nachbar": Im digitalen Nachbarschaftsnetzwerk stehen sich Ältere gegenseitig zur Seite.
Quelle: Wettbewerb "Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen" (ots)