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Deutscher Soldatenfriedhof im Kaukasus

Archivmeldung vom 02.09.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.09.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Ein Zeichen der deutsch-russischen Verständigung will der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge setzen, wenn er am 6. September in den westlichen Ausläufern des russischen Kaukasus einen Friedhof für die deutschen Gefallenen des Zweiten Weltkrieges einweiht.

Der Volksbund erwartet zu der Veranstaltung in Apscheronsk/Gebiet Krasnodar rund hundertfünfzig Angehörige aus Deutschland und ehemalige Kriegsteilnehmer beider Seiten. Die Gedenkansprache hält der Generalinspekteur der Bundeswehr, General Wolfgang Schneiderhan.

Aus Anlass der Einweihung finden auch ein deutsch-russisches Jugendlager sowie ein gemeinsamer Arbeitseinsatz deutscher und russischer Soldaten in Apscheronsk statt.

Die Kriegsgräberstätte Apscheronsk wird der zentrale Sammelfriedhof für alle deutschen Gefallenen des Zweiten Weltkrieges im Kaukasus und im Gebiet des ehemaligen Kubanbrückenkopfes sein. Der etwa 3,1 Hektar große Friedhof befindet sich rund zwölf Kilometer vom Ort Apscheronsk entfernt. Über 6 600 Tote hat der Volksbund bisher dort zur letzten Ruhe gebettet. Etwa 30 000 können auf dem Gelände bestattet werden.

Insgesamt fanden zwischen Sommer 1942 und Herbst 1943 etwa 130 000 Wehrmachtsangehörige im Kampf um das südrussische Hochgebirge den Tod. Im Einzugsbereich des Friedhofes Apscheronsk rechnet der Volksbund mit 45 000 Gefallenen. Mehr als 60 Jahre nach dem Krieg sind viele Grablagen nur noch schwer zu finden. Besonders in den schwer zugänglichen Gebirgsregionen ist die Bergung der Gebeine sehr mühsam.

Seit Beginn der 1990er Jahre hat der Volksbund über zwanzig zentrale Friedhöfe für deutsche Gefallene des Zweiten Weltkrieges in Russland errichtet. Apscheronsk ist die drittletzte Anlage. Ein weiterer Friedhof entsteht derzeit in Kursk, wegen eines geeigneten Geländes bei Smolensk dauern die Verhandlungen noch an.

Quelle: Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V.

 

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