Heizkosten: Heizölpreis fast auf Zehn-Jahres-Tief, Gaskosten sinken leicht
Archivmeldung vom 08.06.2020
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Freigeschaltet durch André OttDer Heizölpreis hat fast ein Zehn-Jahres-Tief erreicht. Kunden mit Ölheizung konnten sich darum in der aktuellen Heizperiode freuen: Zwischen September 2019 und Mai 2020 zahlten sie 17 Prozent weniger fürs Heizen als im Vorjahreszeitraum.* Allein am niedrigeren Heizbedarf liegt das nicht: der ist zwar zum dritten Mal in Folge gesunken, allerdings nur um drei Prozent.
"Die Rohölpreise sind im ersten Halbjahr 2020 im Zuge der schwachen Weltkonjunktur und der Corona-Pandemie abgestürzt", sagt Lasse Schmid, Geschäftsführer Energie bei CHECK24. "Auch die Endkundenpreise für Heizöl sind in diesem Zeitraum deutlich gesunken, wenn auch nicht in gleichem Maße."
Anders als der Heizölpreis liegt der Gaspreis etwa auf Vorjahresniveau. Daher fällt die Heizrechnung für Kunden mit Gasheizung nur drei Prozent niedriger aus als in der Heizperiode 2018/2019. "Der durchschnittliche Gaspreis liegt in der aktuellen Heizperiode etwa auf dem hohen Vorjahresniveau", sagt Lasse Schmid, Geschäftsführer Energie bei CHECK24. "Die Beschaffungspreise haben sich im Vergleich zum Vorjahr zwar halbiert, beim Endkunden kommt diese Preissenkung aber noch nicht an."
Die Tarife alternativer Gasanbieter sind aktuell im Schnitt 37 Prozent günstiger als die örtliche Grundversorgung. Hier geht es zum aktuellen Gaspreisverlauf. "Bislang haben nur die Alternativanbieter auf die günstigen Großhandelspreise reagiert und ihre Preise gesenkt", sagt Lasse Schmid. "Deshalb wird es für Verbraucher nur dann deutlich günstiger, wenn sie aus der Grundversorgung zu einem Alternativanbieter wechseln."
Heizen mit Öl wieder etwas günstiger als mit Gas
Eine Musterfamilie, die ihr Reihenhaus mit Öl heizte, zahlte dafür zwischen September 2019 und Mai 2020 insgesamt 1.120 Euro. Eine Familie mit Gasheizung zahlte in diesem Zeitraum 1.138 Euro. Mit Öl heizen Verbraucher in der aktuellen Heizperiode also etwas günstiger als mit Gas.
*Berechnung des Heizbedarfs auf Basis der Gradtage des Deutschen Wetterdienstes (DWD) und eines Musterhaushalts mit einem Jahresverbrauch von 20.000 kWh im Referenzjahr 2011.
Quelle: CHECK24 GmbH (ots)