GdP befürchtet Ausschreitungen am Jahrestag des Hamas-Überfalls
Archivmeldung vom 04.10.2024
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.10.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićPolizeigewerkschafter warnen vor gewalttätigen Protesten und Ausschreitungen rund um den Jahrestag des Hamas-Terrorüberfalls auf Israel am 7. Oktober 2023. "Mit Blick auf den 7. Oktober werden alle Sicherheitsbehörden in Deutschland einen enormen Personalbedarf haben", sagte Jochen Kopelke, Bundesvorsitzender der Gewerkschaft der Polizei (GdP), dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".
Besonders in Berlin, aber auch in anderen Großstädten wird bereits in
den kommenden Tagen mit einem unübersichtlichen Protestgeschehen
propalästinensischer und israelfeindlicher Gruppen gerechnet. Der Schutz
jüdischer Einrichtungen soll verstärkt werden.
Kopelke sagte,
den Polizisten werde viel abverlangt: "Viel persönliches Engagement,
lange Dienstzeiten, gewalttätiges Protestgeschehen und harte Arbeit zum
Schutz der Menschen in Deutschland." Und weiter: "Wir erwarten von allen
Menschen in Deutschland am Jahrestag des 7. Oktober Anstand. Wir
erwarten die Wahrung von Sicherheit und Ordnung und gehen robust und
konsequent gegen Gewalttäter und Krawallmacher vor."
Besonders in
Berlin erwarten die Behörden eine "stadtweite, dynamische Lage", sagte
Berlins GdP-Sprecher Benjamin Jendro dem RND. "Wir blicken mit großer
Sorge auf die kommenden Tage. Man konnte bereits in den vergangenen
Tagen sehen, dass sich die Gewaltbereitschaft der propalästinensischen
Szene auf unseren Straßen wieder verstärkt in Hass, Antisemitismus und
Gewaltexzessen entlädt. Wer Krieg bejubelt, zeigt sein wahres Gesicht."
Die
Lage in Nahost habe durch den israelischen Einmarsch in den Südlibanon
sowie den massiven Raketenangriff durch den Iran auf Israel noch mal an
Dynamik gewonnen und werde Auswirkungen auf das Versammlungsgeschehen in
der Hauptstadt haben.
Jendro warnte vor einer akuten Überlastung
der Berliner Polizei auch mit Blick auf den Besuch von US-Präsident Joe
Biden ab Donnerstag kommender Woche. "Unsere Kollegen sind längst über
die Belastungsgrenze hinaus und jetzt sprechen wir über zwei absolute
Großeinsätze, für die wir alles in den Dienst rufen müssen, was
irgendwie laufen kann, und für die wir zahlreiche Unterstützung aus Bund
und Ländern erwarten", sagte er. Dabei schloss er ausdrücklich auch die
Bundesbereitschaftspolizei ein, die zurzeit durch die neuen
Grenzkontrollen gefordert ist.
Quelle: dts Nachrichtenagentur