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"Medienbischof" geht auf Distanz zur Einstellung des "Filmdienstes"

Archivmeldung vom 05.12.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.12.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bischof Gebhard Fürst 2008
Bischof Gebhard Fürst 2008

Foto: Harald Gehrig
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der katholische "Medienbischof" Gebhard Fürst hat sich für einen Erhalt des "Filmdienstes" ausgesprochen und sich damit gegen Pläne des Katholischen Medienhauses in Bonn gestellt, unter dessen Dach die renommierte Fachzeitschrift erscheint. Für deren Aus in gedruckter Form werde er "nicht geradestehen", sagte der Vorsitzende der Publizistischen Kommission der Deutschen Bischofskonferenz dem "Kölner Stadt-Anzeiger".

 "Ich war und bin dagegen." Fürst nannte die Zeitschrift "einen Dienst der Kirche am Kulturgut Film" und ein "Dialogangebot an Filmschaffende, Kinobetreiber und Bildungseinrichtungen, die auf die Stimme der Kirche etwas geben". Darum habe er "heftig für einen Erhalt des Filmdienstes gekämpft", sich aber gegen das Argument notwendiger Einsparungen bei den Verantwortlichen im Medienhaus und im Fachreferat der Bischofskonferenz nicht durchsetzen können.

Er könne sich eine Zusammenarbeit mit dem Freiburger Herder-Verlag zur Fortführung des Filmdienstes als Monatszeitschrift könne er "gut vorstellen", so Fürst weiter. Sie sei für ihn die "zweitbeste Lösung" in einer Lage, in der maßgebliche Kräfte in der Bischofskonferenz zu seinem Bedauern nicht zu stärkerem eigenem Engagement bereit seien.

Dagegen hatte der Geschäftsführer des Medienhauses, Theo-Mönch-Tegeder, die Verhandlungen mit Herder am Freitag platzen lassen. Das Angebot des Verlags sei zwar ehrenwert gewesen, habe sich aber als "nicht nachhaltig und nicht innovativ genug erwiesen", sagte Mönch-Tegeder dem "Kölner Stadt-Anzeiger". Dies sei aber nicht als Kritik gemeint. Zum Erhalt des Filmdienstes hätte es "eines kleinen Wunders" bedurft. "Das ist nicht gelungen", so Mönch-Tegeder

Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger (ots)

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