Münster A30: Verkehrsunfall mit einem Sattelzug und zwei schwer Verletzten
Archivmeldung vom 02.11.2019
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.11.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttAm Samstag, den 02.11.2019, gegen 11.50 Uhr, befährt ein 27-jähriger LKW-Fahrer aus Weißrussland mit seinem Sattelzug (Sattelzugmaschine mit Kühlauflieger, Ladung: Blumen) die BAB A30 in Fahrtrichtung Niederlande. Mit ihm im Führerhaus der Sattelzugmaschine befindet sich ein 36-jähriger Beifahrer, ebenfalls aus Weißrussland.
Zwischen den Anschlussstellen Ibbenbüren und Ibbenbüren-West gerät der Sattelzug aus bislang ungeklärter Ursache nach rechts von der Fahrbahn ab, touchiert und beschädigt eine dort installierte Schutzplanke sowie eine dort befindliche Notrufsäule. In der Folge gerät der Sattelzug wieder auf die Fahrbahn, überquert die beiden Fahrstreifen und kollidiert mit der dortigen Mittelschutzplanke. Aufgrund dieses Aufpralls gerät der LKW in Schieflage, kippt um, begräbt die Mittelschutzplanke unter sich und kommt auf beiden Richtungsfahrbahnen der BAB A30 auf der Seite zum Liegen.
Bei dem Unfall werden beide Fahrzeuginsassen schwer verletzt. Sie werden mit Rettungswagen umliegenden Krankenhäusern zugeführt, wo sie stationär verbleiben. Der verunfallte Sattelzug liegt seitlich mit dem Heck des Sattelaufliegers auf dem linken Fahrstreifen der Richtungsfahrbahn Hannover und ragt noch in den dortigen rechten Fahrstreifen hinein. Die Sattelzugmaschine blockiert den linken Fahrstreifen der Richtungsfahrbahn Niederlande und ragt noch in den dortigen rechten Fahrstreifen hinein. Aus diesem Grunde müssen beide Richtungs-fahrbahnen gesperrt werden.
Ab 12.10 Uhr wird die BAB A30 deshalb in beiden Fahrtrichtung voll gesperrt. In der Spitze kommt es zu Staubildungen von jeweils ca. 6 km Länge pro Richtungsfahrbahn. Nach ersten Aufräum- und Reinigungsmaßnahmen im Bereich der Unfallstelle können die zwischen der Unfallstelle und der Anschlussstelle Ibbenbüren befindlichen Fahrzeuge im weiteren Verlauf vorsichtig an der Unfallstelle vorbei geführt werden, die in Gegenrichtung zwischen der Unfallstelle und der Anschlussstelle Ibbenbüren-West befindlichen Fahrzeuge werden zu dieser Anschlussstelle zurückgeführt.
Ab ca. 15.20 Uhr ist der Bereich zwischen den Anschlussstellen Ibbenbüren und Ibbenbüren-West von unbeteiligten Fahrzeugen geräumt. Anschließend gehen die Aufräum- und Bergungsarbeiten unter Beibehaltung der Vollsperrung weiter. Gegen 17.50 Uhr steht der Sattelzug wieder auf den Rädern. Das Bergungsunternehmen beabsichtigt, das Fahrzeug rollfähig zu machen, so dass es über die Richtungsfahrbahn Hannover von der BAB entfernt werden kann. Danach schließen sich weitere Aufräum- und Instandsetzungsmaßnahmen sowie weitere verkehrsregelnde Maßnahmen durch die Autobahnmeisterei an. Nach dortiger Auskunft ist eine Aufhebung der Vollsperrung der BAB A30 für 21.00 Uhr angestrebt.
Bei dem Verkehrsunfall entsteht ein Gesamtsachschaden von ca. 130.000 Euro. An dem Sattelzug entsteht Totalschaden. Zum jetzigen Zeitpunkt (19.10 Uhr) ist die BAB A30 noch voll gesperrt, die Arbeiten vor Ort sind im Gange.
Quelle: Polizei Münster (ots)