Studie: Deutschland ist nicht familienfreundlich
Archivmeldung vom 06.01.2016
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Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt57 Prozent der deutschen Eltern halten ihr Land für nicht familienfreundlich. Vor allem bei der Bildung sehen Mütter und Väter noch Verbesserungsbedarf. Deutlich besser steht es hingegen um die medizinische Versorgung in Deutschland. Das sind Ergebnisse der Umfrage "Junge Familien", für die im Auftrag der pronova BKK 1.000 Bundesbürger mit mindestens einem Kind unter 10 Jahren repräsentativ befragt wurden.
73 Prozent der deutschen Familien sind der Meinung, dass der gesellschaftliche Stellenwert der Familie hierzulande in den vergangenen zehn Jahren gesunken ist. Generell fühlen sich nicht alle Mütter und Väter mit ihren spezifischen Problemen ernst genommen. So kommt es, dass nur vier von zehn Familien Deutschland als familienfreundlich bezeichnen. Grund zum Klagen haben Eltern vor allem beim Thema Bildung: Rund neun von zehn Familien bewerten das Angebot an Schulen als verbesserungsbedürftig.
Gute Noten für deutsche Gesundheitspolitik
In einem Punkt bekommt Deutschland jedoch gute Noten: Nahezu alle Befragten (95 Prozent) beurteilen die medizinische Versorgung der Kinder in Deutschland als gut bis sehr gut. "Wichtig ist dabei, die Vorzüge der guten Gesundheitspolitik auch zu nutzen und alle Vorsorgeuntersuchungen wahrzunehmen und den Impfschutz regelmäßig zu prüfen", sagt Dr. Gerd Herold, Internist und Arbeitsmediziner. "Auch die erweiterten Präventionsuntersuchung U10, U11 und J2 sind zu empfehlen."
Zur Studie: Die Studie "Junge Familien" wurde im 2. Halbjahr 2015 im Auftrag der pronova BKK durchgeführt. Das Marktforschungsinstitut Toluna hat dafür 1.000 Bundesbürger mit mindestens einem Kind unter 10 Jahren im Haushalt repräsentativ befragt.
Quelle: pronovaBKK (ots)