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Prostituierte beschweren sich über "Spiegel"-Artikel

Archivmeldung vom 29.05.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.05.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Logo "Der Spiegel"
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Nach der "Spiegel"-Titelstory mit der Überschrift "Bordell Deutschland" hat es zum Teil heftige Kritik von betroffenen Frauen gegeben. Das Magazin stelle sich "in die breite Front medialer Anti-Prostitutions-Hetze", teilte der "Doña Carmen e.V." in Frankfurt am Main mit.

In dem Artikel würden ausländische Prostituierte "missbraucht, um das Prostitutionsgewerbe als kriminell, bestenfalls als völlig dereguliert erscheinen zu lassen", heißt es von der Selbsthilfeorganisation, die seit 1998 für die Rechte von "Sexarbeiterinnen" und insbesondere für die vollständige Legalisierung von Prostitution eintritt. Dabei sei die Razzien- und Kontrolldichte im bundesdeutschen Prostitutionsgewerbe angeblich so hoch wie in keinem anderen Wirtschaftszweig.

Nach Angaben des Vereins wurden in den Jahren 2000 bis 2009 im Zuge von 223 Großrazzien im bundesdeutschen Prostitutionsgewerbe in etwa 410 Städten und Gemeinden rund 4.000 Prostitutionsstätten und damit etwa 20.000 Frauen kontrolliert.

Auch eine vom "Spiegel" für die aktuelle Ausgabe interviewte "Escort-Dame" meldete sich auf ihrem Blog öffentlich zu Wort. Anstatt auf ihre Argumente einzugehen, habe das Magazin konsequent versucht, ein persönliches Bild von ihr zu zeichnen, so die Frau, die sich "Carmen" nennt und auch in der Piratenpartei für ihre Position engagiert.

Die Redaktion des Magazins habe in einem zur Verfügung gestellten Bild ihr Dekolleté nachträglich ausgeleuchtet und sie im Text als "hilfebedürftige" Person dargestellt, die sie keineswegs sei.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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