Durchsuchungen im islamischen Bildungs- und Kulturzentrum
Archivmeldung vom 20.01.2010
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittBei dem bundesweiten Einsatz gegen Mitglieder der Islamistenszene sind nach Informationen des TV Landesprogramms "Niedersachsen 19.30 das Magazin" auch drei Objekte in Braunschweig durchsucht worden. Die Polizei suchte nach Schriften, die als jugendgefährdend eingestuft sind. Die Federführung hatte die StA Stuttgart.
Betroffen war auch das so genannte "Islamische Bildungs- und Kulturzentrum Braunschweig e.V.", das der Verfassungsschutz seit Jahren als einen der wichtigsten Knotenpunkte der Islamistenszene in Deutschland sieht. Heute morgen (20. Januar) suchte die Polizei konkret nach einer Broschüre. Die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien stuft sie als jugendgefährdend ein, weil darin unter anderem zum Schlagen von Frauen als Strafmaßnahme aufgerufen wird. Hausdurchsuchungen gab es auch in der Privatwohnung des Vereinsvorsitzenden, Mohammed C.. Er betreibt in Braunschweig eine Islamschule und einen Verlag - beide werden den Salafisten zugeschrieben, einer fundamentalistischen Strömung, die von den Sicherheitsbehörden intensiv beobachtet wird. Die Schura, die Vertretung der Muslime in Niedersachsen, hat sich bereits in der Vergangenheit ausdrücklich distanziert und betont, dass die Salafisten nur zu einer sehr kleinen Minderheit innerhalb des Islams gehören.
Quelle: NDR Norddeutscher Rundfunk