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Schulen erwarten wegen Impfungen Konflikte mit Eltern und Schülern

Archivmeldung vom 04.08.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.08.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Coronaschule (Symbolbild)
Coronaschule (Symbolbild)

Bild: Unbekannt / Eigenes Werk

Eine Zunahme der Corona-Impfungen in der Gruppe der 12- bis 17-Jährigen wird nach Einschätzung der deutschen Schulleiter zu zahlreichen Konflikten zwischen Lehrern, Eltern und Schülern führen. "Natürlich wird es im Alltag heftige Diskussionen geben. Darauf müssen sich die Lehrkräfte einstellen", sagte die Vorsitzende des Allgemeinen Schulleitungsverbands Deutschland, Gudrun Wolters-Vogeler, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

Sie führte aus, beispielsweise werde es "erwartbare Konflikte geben um die Frage, ob Impfungen notwendig sind und ob Elternrechte übergangen werden". Zudem werde es "Debatten mit Kindern geben, die Impfungen vielleicht ablehnen oder unbedingt haben wollen". Auch im Zusammenhang mit angeordneten Quarantänen könnten sich Konflikte aufbauen.

"Wenn es künftig einen positiven Corona-Fall in der Klasse gibt, müssen diejenigen in Quarantäne, die nicht doppelt geimpft sind. Die anderen dürfen hingegen im Präsenzunterricht bleiben und können sich weiterhin an schulischen Aktivitäten beteiligen. Das wird zu Spannungen führen", sagte Wolters-Vogeler den Funke-Zeitungen. Heikel ist nach Worten der Verbandschefin auch die Klärung durch die Schule, welche Kinder und Jugendliche bereits einen Corona-Impfschutz haben. "Ich gehe davon aus, dass wir den Impfstatus der einzelnen Schüler aus rechtlichen Gründen nicht von uns aus abfragen dürfen." Andererseits gelte: "Wer aus der Testpflicht herauskommen will, muss nachweisen, dass er geimpft ist. Anders geht es nicht." Mit etwaigen Ratschlägen zur Impfung müssten sich die Pädagogen jedoch zurückhalten.

"Die einzelne Lehrkraft und die Schulen werden keine ausdrückliche Impfempfehlung abgeben können", das sei "eine politische Entscheidung, die wir nicht an den Schulen treffen können". Auch der Präsident des Deutschen Lehrerverbands, Heinz-Peter Meidinger, betonte, Lehrkräfte sollten sich bei direkten Empfehlungen an Schüler in der Frage einer Corona-Impfung zurückhalten. "Das ist nicht ihr Zuständigkeitsbereich. Letztendlich müssen das die Eltern nach ärztlicher Beratung selbst entscheiden", sagte Meidinger den Funke-Zeitungen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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