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Versicherung fordert Arbeitgeber von Wegeunfällen zu entlasten

Archivmeldung vom 07.05.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.05.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) hat die Pläne des Arbeitsministeriums zur Reform der gesetzlichen Unfallversicherung kritisiert. Der vorgelegte Arbeitsentwurf sei "ein erster Schritt in die richtige Richtung", reiche aber "bei weitem noch nicht aus", sagte ZDH-Generalsekretär Hanns-Eberhard Schleyer dem Tagesspiegel.

So sei nach wie vor keine Ausgliederung der Wegeunfälle vorgesehen, auf die die Betriebe keinen Einfluss hätten.

Die Haftung für Unfälle auf dem Weg zur Arbeit und von der Arbeit nach Hause koste die Betriebe rund 1,2 Milliarden Euro im Jahr, betonte Schleyer. Sollte die Herausnahme aus dem Leistungskatalog kurzfristig nicht durchsetzbar sein, müsse man die Haftung zumindest auf die Erstattung des materiellen Schadens begrenzen. Die zusätzlich praktizierte Zahlung einer Art Schmerzensgeld sei schließlich auch im Zivilrecht nur im Falle eines Verschuldens möglich, argumentierte der ZDH-Generalsekretär.

Kritik übte Schleyer zudem an der Absicht, auch illegale Beschäftigung weiterhin unter Versicherungsschutz zu belassen. "Den ordnungsgemäß Beiträge zahlenden Unternehmen wird damit weiterhin zugemutet, ihre illegale Konkurrenz zu subventionieren", sagte er. Zu begrüßen sei hingegen die Abschaffung des grundsätzlichen Vorrangs von Unfallrenten gegenüber Altersrenten der gesetzlichen Rentenversicherung sowie die vorgesehene Konzentration der Unfallrenten auf den Ausgleich des Erwerbsschadens. Positiv sei auch die Absicht, die Kriterien zur Anerkennung von Berufskrankheiten zu präzisieren.

Quelle: Pressemitteilung Der Tagesspiegel

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