Niedersachsen: Flugobjekte über Industrieanlagen in Stade gesichtet
Archivmeldung vom 06.09.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićAuch im niedersächsischen Stade wird nun wegen möglicher Drohnen über Industriestandorten ermittelt. Das teilte das niedersächsische Innenministerium der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" mit.
Demnach seien im Bereich Stade seit Mitte August 2024 "gerade in der
Nachtzeit verdächtige Feststellungen mit auffälligen Lichtern am Himmel
festzustellen, die von Flugobjekten stammen könnten". Laut
Innenministerium wurden Ermittlungsverfahren eingeleitet. "Um welche Art
von Flugobjekten es sich tatsächlich handelt, ist Gegenstand noch
andauernder Ermittlungen", sagte eine Sprecherin.
Auf dem Gebiet
der Stadt Stade am südwestlichen Ufer der Elbe befinden sich große
Industrieanlagen. Diese liegen rund 40 Kilometer Luftlinie vom
Industriepark Brunsbüttel entfernt. Dort waren seit Anfang August
wiederholt unbekannt Flugobjekte festgestellt worden, die "mit sehr
hoher Geschwindigkeit und ungewöhnlichen Flugmustern" aufgefallen waren.
Das teilte die Staatsanwaltschaft Flensburg am Mittwoch im Innen- und
Rechtsausschuss des Landtags Schleswig-Holstein mit.
Möglicherweise
könnte es sich bei den Flugobjekten um ausländische Militärdrohnen
handeln. Sicherheitskreisen zufolge wurden sie vor allem über der
kritischen Infrastruktur in Brunsbüttel gesichtet, darunter ein
LNG-Terminal, Schleusen, ein abgeschaltetes Atomkraftwerk und der
Nord-Ostseekanal. Die Staatsanwaltschaft Flensburg ermittelt wegen des
Verdachts auf eine strafbare Agententätigkeit zu Sabotagezwecken. Laut
Staatsanwaltschaft halten die Drohnenüberflüge über Brunsbüttel an,
zuletzt sind sie demnach jedoch weniger intensiv geworden.
Eine
Verbindung zwischen Vorkommnissen in Brunsbüttel und Stade sei aufgrund
der zeitlichen und örtlichen Nähe nicht auszuschließen, teilte das
Innenministerium Niedersachsens mit. Auf Basis der bislang vorliegenden
Erkenntnisse erfolge ein länderübergreifender Austausch, insbesondere
mit dem Land Schleswig-Holstein. Die betroffenen Polizeibehörden seien
entsprechend sensibilisiert und träfen bestimmte Maßnahmen, zu denen
jedoch aus einsatztaktischen Gründen keine näheren Angaben erfolgen
könnten.
Quelle: dts Nachrichtenagentur