SoVD lehnt Anhebung des Rentenalters ab
Der Sozialverband SoVD hat Forderungen nach einer längeren Lebensarbeitszeit als "realitätsfern" zurückgewiesen. "Wer körperlich hart arbeitet oder gesundheitlich angeschlagen ist, schafft oft nicht einmal das heutige Rentenalter von 67", sagte die SoVD-Vorstandsvorsitzende Michaela Engelmeier den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.
Engelmeier weiter: "Unser Ziel muss sein, dass alle Menschen gesund und würdevoll in Rente
gehen können. Nicht, dass sie bis zum Umfallen arbeiten."
Engelmeier
reagierte damit auf Äußerungen der Wirtschaftsweisen und
Siemens-Energy-Aufsichtsrätin Veronika Grimm, die eine Reform der
Witwenrente und eine Anhebung des Rentenalters gefordert hatte. "Wer wie
Veronika Grimm kurz vor Ostern ernsthaft vorschlägt, die Witwenrente zu
kürzen und das Renteneintrittsalter weiter anzuheben, ignoriert die
Lebenswirklichkeit von Millionen Menschen", sagte die
SoVD-Vorstandsvorsitzende.
Viele Frauen hätten Kinder betreuen
oder Angehörige pflegen müssen. "Dass sie dadurch geringere
Rentenansprüche haben, ist kein individueller Fehler, sondern Folge
jahrzehntelanger politischer Versäumnisse", sagte Engelmeier. "Ihnen nun
auch noch die Hinterbliebenenrente zu streichen, ist schlicht
respektlos."
Quelle: dts Nachrichtenagentur