Volkszählung 2011 wird deutlich teurer
Archivmeldung vom 04.03.2010
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Volkszählung 2011 wird deutlich teurer als geplant. Wie die "Saarbrücker Zeitung" berichtet, steigen die Kosten von bisher veranschlagten 500 Millionen Euro auf über 700 Millionen Euro. Die Zeitung beruft sich auf Zahlen des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden.
Hintergrund ist der erhebliche Aufwand für die Kommunen bei der Vorbereitung und Durchführung des EU-weiten Zensus. Die Städte müssen demnach ihre Register auswerten, aber auch die Befragung von acht Millionen Bürgern und 17,5 Millionen Haus- und Wohnungseigentümern organisieren. Das werde teurer als erwartet. Laut Zeitung streiten Bund, Länder und Gemeinden derzeit über die Verteilung der Kosten. Der Städte- und Gemeindebund forderte eine deutliche Entlastung der Kommunen: Angesichts leerer Kassen sei "jeder Euro, der zusätzlich aufgebracht werden muss, schwierig", sagte ein Sprecher. Der Bund will bislang nur 80 Millionen Euro tragen.
Wie die Zeitung weiter berichtet, wird der Fragebogen zur Volkszählung derzeit an 6000 Bürgern getestet. Er ist zwölf Seiten lang und umfasst 57 Fragen. Darin werde auch nach der Zugehörigkeit zu einer "öffentlich-rechtlichen Religionsgesellschaft" gefragt und zu welcher Religion, Glaubensrichtung und Weltanschauung man sich bekenne. Fragen zur Religion waren im Vorfeld heftig umstritten gewesen.
Quelle: Saarbrücker Zeitung