Zusätzliche Drohnen zur Aufklärung im Ortsbereich für die Bundeswehr
Archivmeldung vom 24.06.2022
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićKürzlich wurde zwischen dem Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) und der Firma AirRobot GmbH & Co KG ein Vertrag über die Beschaffung von 145 Mikroaufklärungsdrohnen für den Ortsbereich zur bildgebenden Aufklärung bei Tag und Nacht geschlossen.
Die Bundeswehr ergänzt mit der Beschaffung ihr Portfolio um ein weltweit einsatzbereites System, das dem aktuellen Stand der Technik entspricht. Mit dem unbemannten Luftfahrzeugsystem (unmanned aircraft system; UAS) MIKADO wird die Fähigkeit zur unabhängigen taktischen Aufklärung sowie zur aktuellen Lagebildfortschreibung im Ortsbereich auf unterster taktischer Ebene für hochmobile Kräfte sichergestellt.
Die Mikroaufklärungsdrohne wird von einem einzigen Bediener unter infanteristischen Einsatzbedingungen transportiert und betrieben. Ein Einsatzsystem besteht aus einem Luftsegment, einer Bodenkontrollstation, einem Tragerucksack und einem Ersatzteilpaket. Bei einem Gewicht von unter 15 Kilogramm ist das System innerhalb einer Minute einsatzfähig, verfügt über eine Flugzeit von mindestens 25 Minuten und ist im Temperaturbereich von -19°C bis 49°C betreibbar.
Die über drei Achsen stabilisierte Kombinutzlast ermöglicht die Aufklärung von Personen und Fahrzeugen bei Tag und Nacht und kann durch Sensorfusion den sogenannten "Point of Interest", den Fokuspunkt der Beobachtung, hervorheben.
Die Beschaffung ist innerhalb des geplanten Zeitrahmens erfolgt. Vorangegangen war ein europaweit ausgeschriebener Teilnahmewettbewerb der zuständigen Vertrags- und Projektreferate des BAAINBw. Die Auswertung der Angebote umfasste unter anderem eine Flugdemonstration durchgeführt durch die Wehrtechnische Dienststelle (WTD) 61 in Manching.
Die nun beauftragten Aufklärungsdrohnen sollen vollständig bis Ende 2024 geliefert werden. Planmäßig sollen die ersten Systeme ab dem III. Quartal 2023 allen Teilstreitkräften der Bundeswehr zur Verfügung stehen.
Quelle: PIZ Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung (ots)