Was neue Führungskräfte über Arbeitsschutz wissen sollten
Archivmeldung vom 06.12.2022
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Freigeschaltet durch Mary SmithWer erstmals eine Führungsposition übernimmt, ist plötzlich für viele neue Aufgaben verantwortlich. Meist betreffen sie auch den betrieblichen Arbeitsschutz. Denn üblicherweise übertragen Unternehmen ihren Führungskräften die Verantwortung, die im Arbeitsschutzgesetz benannten Pflichten für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz umzusetzen. Die neue Ausgabe von top eins gibt Tipps, wie Unternehmen noch unerfahrene Führungskräfte an ihre Position heranführen.
Aufgaben von Anfang an transparent machen
Sieglinde Ludwig, Leiterin der Abteilung "Gesundheit im Betrieb" der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV), sagt: "In vielen Fällen werden die Pflichten, die den Arbeitsschutz betreffen, versteckt im Arbeitsvertrag weitergereicht." So bleibe zwar die vorgeschriebene Schriftform gewahrt, ideal sei das jedoch nicht. Ludwig empfiehlt: "Aus Transparenzgründen sollten Unternehmen die Aufgaben von Führungskräften unabhängig vom Vertrag schriftlich regeln." Am besten sei es, wenn diese bereits in der Stellenausschreibung stehen würden.
Zu den Aufgaben, die Führungskräfte im Arbeitsschutz übernehmen, gehört die Gefährdungsbeurteilung. Dabei werden mögliche physische und psychische Gefährdungen und die zu ergreifenden Schutzmaßnahmen ermittelt. Führungskräfte müssen darüber hinaus Beschäftigte über diese Gefährdungen unterrichten und im sicheren Umgang mit Arbeitsmitteln sowie zu Arbeitsabläufen unterweisen.
Austausch mit erfahrenen Führungskräften fördern
Damit Führungskräfte ihren Pflichten sachgerecht nachkommen, sollten Unternehmen ihnen frühzeitig Fortbildungen anbieten. Dort lernen sie zum Beispiel alles über die Organisation von betrieblichem Arbeitsschutz und wie sie eine Gefährdungsbeurteilung erstellen. Unfallkassen veranstalten regelmäßig Seminare und Workshops für Führungskräfte.
Idealerweise werden Neulinge in ihrer Einarbeitungsphase zudem von einer erfahrenen Führungskraft unterstützt. Hierfür bieten sich Mentoring-Programme an.
Quelle: DGUV Zeitschriften (ots)