Mastercard und Visa sperren auf Pornhub Zahlungsabwicklung
Archivmeldung vom 11.12.2020
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.12.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Anja SchmittDie Zahlungsdienstleister Visa und Mastercard haben die Verwendung ihrer Bezahlkarten auf der Pornowebseite Pornhub verboten. Dies meldet die Nachrichtenagentur Reuters. Als Anlass gilt ein Bericht der Zeitung „The New York Post“, dem zufolge auf der Plattform veröffentlichte Inhalte Kindesmissbrauch und -vergewaltigung enthalten sollen.
Die deutsche Ausgabe des russischen online Magazins "SNA News" schreibt weiter: "Anfang Dezember hatte die Zeitung in einem Beitrag behauptet, Pornhub verbreite Videos von Mädchen im Teenageralter, die Opfer von Gewalt oder Menschenhandel seien. Beide Unternehmen leiteten getrennte Untersuchungen zu den in dem NYT-Beitrag geschilderten Sachverhalten ein.
Mastercard äußerte in einem Statement am Donnerstag, die Untersuchung habe „Verstöße gegen unsere Standards bestätigt, die rechtswidrige Inhalte auf ihrer Website verbieten“. Dies habe das Unternehmen dazu veranlasst, die Annahme seiner Karten auf der Website zu sperren.
Visa weist zur Zeit nach eigenen Angaben die Finanzinstitute an, die den Eigentümer von Pornhub, das kanadische Unternehmen MindGeek, bedienen, die Abwicklung von Zahlungen über das Visa-Netzwerk bis zum Abschluss der Untersuchung auszusetzen.
Die Webseite Pornhub erklärte, sie habe sich schon immer dafür engagiert, illegale Inhalte zu löschen, einschließlich Inhalte über sexuellen Kindesmissbrauch. Zudem seien Änderungen vorgenommen worden, um die Verwendung von nicht-einvernehmlichen Inhalten zu verhindern.
Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtete, bezeichnete Pornhub die Sperrmaßnahmen von den Zahlungsdienstleistern als „äußerst enttäuschend“. "
Quelle: SNA News (Deutschland)