Europäer weltweit die spendierfreudigsten Touristen
Archivmeldung vom 15.08.2007
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Freigeschaltet durch Jens BrehlAuch die Tourismusbranche kennt so etwas wie eine Außenhandelsbilanz. Und die fällt aufgrund des steigenden Fernreise-Appetits der Europäer für die gesamte EU zunehmend negativ aus. So wurden Einnahmen aus dem Reisegeschäft mit Besuchern der EU aus dem Jahr 2005 jüngst von den Wirtschaftsstatistikern von EUROSTAT gegen Ausgaben von Europäern in Drittländern hochgerechnet.
Dabei ergab sich ein Defizit von 15,5 Mrd. Euro - Tendenz steigend. Europäische Ausgaben jenseits der EU-Grenzen kletterten von 2004 auf 2005 von 81,3 auf 86,4 Mrd. Euro, während Besucher der EU 71 Mrd. Euro (gegenüber 66,8 Mrd. Euro 2004) ausgaben. US-Amerikaner hingegen investierten „nur“ knapp 60 Mrd. in Reisen nach Drittländern, während sie rund 82 Mrd. von USA-Reisenden - und hier vorwiegend Europäern - einnahmen.
Die USA sind damit trotz der happigen Einreisehürden das weltweit führende Gastland, noch vor der EU. Die Top-Destinationen der europäischen Feriengäste außerhalb der EU heißen demnach USA, gefolgt von der Türkei, Schweiz, Kroatien und Ägypten. Innerhalb der EU kann Spanien die größte Gewinnspanne mit rund 26 Mio. Euro im Tourismus verbuchen, gefolgt von Italien (10,4 Mio.) und Frankreich (8,9 Mio.). Und so glänzend sich die deutsche Außenhandelsbilanz auch allgemein präsentiert:
Im Fremdenverkehrs-Saldo ist die Bundesrepublik mit minus 35 Mio. Euro Europas Schlusslicht, noch vor Großbritannien (- 23,3 Mio. Euro). Einnahmen von Gästen in Deutschland (23,4 Mio. Euro) standen 2005 nämlich deutsche Auslandsreise-Ausgaben im Wert von 58 Mio. Euro gegenüber. Dennoch kann sich die EU freuen: Immerhin 69 % aller Fremdenverkehrsausgaben der reiselustigen Europäer blieben innerhalb der EU-Grenzen.
Quelle: Pressemitteilung Auto- und Reiseclub Deutschland