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Bericht: Zahl der Wohnungseinbrüche sinkt 2018 auf unter 100.000

Archivmeldung vom 01.04.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.04.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Dieter Schütz / pixelio.de
Bild: Dieter Schütz / pixelio.de

Die Zahl der Wohnungseinbrüche ist laut eines Zeitungsberichts erstmals seit 1997 wieder unter die Marke von 100.000 gefallen. Das geht aus der bundesweiten Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) für 2018 hervor, die Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) diese Woche vorstellen will und über die die "Welt am Sonntag" berichtet.

Demnach seien 97.504 solcher Straftaten registriert worden. Das ist ein Rückgang um 16,3 Prozent gegenüber 2017. Unter den 16 Bundesländern verzeichneten Bremen/Bremerhaven (minus 27,1 Prozent), Nordrhein-Westfalen (minus 23,4 Prozent) und Hamburg (minus 20,2 Prozent) den höchsten Rückgang. Das Saarland (plus 23,4 Prozent) und Sachsen-Anhalt (plus 3,9 Prozent) seien die einzigen Länder, in denen es noch einen Anstieg gab. "Der Rückgang bei den Wohnungseinbrüchen ist sensationell. Wir haben unsere Fahndungskonzepte deutlich verbessert", sagte Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU) der "Welt am Sonntag". Die Gründe für das starke Minus seien vielfältig: "Ganz gewiss hat auch die Schließung der Balkanroute ihren Anteil. Dadurch kommt ein Teil der reisenden Banden nicht mehr so leicht ins Land", so Reul weiter.

Bremens Innensenator Ulrich Mäurer (SPD) nennt als einen Grund für den Rückgang, dass die Bundesregierung den Einbruch in eine Privatwohnung seit Sommer 2017 zum "Verbrechenstatbestand" gemacht habe. Die Mindestfreiheitsstrafe wurde von sechs Monaten auf ein Jahr angehoben, die Höchststrafe beträgt nun zehn Jahre. "Damit hat der abschreckende Effekt zugenommen", so Mäurer. Außerdem investierten immer mehr Eigentümer in Sicherungstechnik. Diese Entwicklung reduziert den Gesamtschaden. "Die Entschädigungsleistung ging um rund 14 Prozent auf 310 Millionen Euro zurück. Auch dies ist ein Rekordtief - weniger als im vergangenen Jahr mussten die Versicherer das letzte Mal 2007 für Einbrüche aufwenden", sagte Wolfgang Weiler, Präsident des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), der "Welt am Sonntag".

Laut GDV verursacht ein Einbruch im Schnitt einen Schaden von rund 2.850 Euro - das sind 100 Euro mehr als 2017. Der Vorsitzende des Bundes Deutscher Kriminalbeamter (BDK), Sebastian Fiedler, warnte: "Der Rückgang der Fallzahlen führt in vielen Bundesländern dazu, dass das Personal zur Bekämpfung des Wohnungseinbruches wieder reduziert wird." Das berge die Gefahr, dass es zu einem "Jo-Jo-Effekt" komme und die Zahlen künftig wieder ansteigen könnten, weil der Verfolgungsdruck fehle, so Fiedler weiter. Auch der Chef der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Oliver Malchow, mahnt, trotz der Erfolge "nicht die Zügel schleifen zu lassen". Die niedrige Aufklärungsquote beim Wohnungseinbruch habe sich nur leicht auf 18,1 Prozent verbessert (2017: 17,8 Prozent), berichtet die Zeitung weiter. Das zeigt, dass die Polizei einen Großteil der Taten nicht aufklären kann. Die polizeilich erfasste Gesamtzahl der Straftaten in Deutschland ging laut PKS um 3,6 Prozent auf 5,55 Millionen zurück.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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