Berlin: Wohnungsbaugesellschaft Mitte deckelte Mieterhöhungen bis zur Abgeordnetenhauswahl
Archivmeldung vom 16.09.2011
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.09.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie städtische Wohnungsbaugesellschaft Mitte (WBM) hat Mieterhöhungen in Innenstadtlage bis zur Abgeordnetenhauswahl gedeckelt, will aber offenbar danach den neuen Mietspiegel voll ausschöpfen. Dies berichtet die in Berlin erscheinende Tageszeitung »junge Welt« in ihrer Freitagausgabe unter Berufung auf ein internes Protokoll des Unternehmens.
Darin werden die Mitarbeiter des WBM-Bestandsmanagements aufgefordert, Mieterhöhungen »bis Mitte September« auf eine »maximale Steigerung von 4,99 Prozent« bzw. »maximal 15 Euro pro Monat und Mieter« zu begrenzen. Für spätere Mieterhöhungen »ab September (ab Wirksamkeit 01.12.2011)« gelte die Zielvorgabe: »Ausschöpfung MSP 2011«, wobei »MSP« für Mietspiegel steht. In diesem Zusammenhang wurde den Mitarbeitern laut Protokoll nahegelegt, »nochmals kritisch zu prüfen«, ob auch alle innerstädtischen Wohneinheiten in die preissteigernde Merkmalgruppe »bevorzugte Citylage« eingestuft worden seien. Die zuständigen Senatsverwaltungen für Finanzen und Stadtentwicklungen erklärten dem Bericht zufolge Nachfrage, eine derartige Praxis sei dort nicht bekannt. Auch gebe es keine entsprechende Anweisung.
Quelle: junge Welt (ots)