Philologenverband: Migranten für schlechte Lesekompetenz in Pisa-Studie mitverantwortlich
Archivmeldung vom 07.12.2010
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Freigeschaltet durch Fabian PittichAuch wenn sich die Ergebnisse der deutschen Schüler in Mathematik und Naturwissenschaften verbessert haben, kann Deutschland erneut nicht in die Spitzengruppe des internationalen Bildungsvergleichs einziehen, sondern bleibt Mittelmaß. "Der relativ hohe Migranten-Anteil an unseren Schulen ist mitverantwortlich für das schlechte Ergebnis der Deutschen bei der Pisa-Studie", sagte der Chef des Deutschen Philologenverbandes (DPhV), Heinz-Peter Meidinger, gegenüber "bild.de".
Für den Bildungs-Experten sind vor allem "ihre Sprachdefizite das Problem".
Laut Meidinger ist der Grund dafür "die gescheiterte Integrationspolitik in Deutschland, die über mehr als zwanzig Jahre lang versäumt hat, das Problem der Sprachkenntnisse bei Einwanderern zu thematisieren und systematisch anzugehen." Lesen als Kernkompetenz für Bildung kann laut Meidinger "nicht von der Schule allein verbessert werden. Da ist der Einfluss des Elternhauses viel wichtiger." Doch in vielen Einwanderer-Familien sei "die Sprachkompetenz der Eltern noch schlechter, als die ihrer Kinder". Das führt laut Meidinger im Ergebnis dazu, dass Kinder aus sozial schwachen, bildungsfernen Migranten-Familien deutlich schlechtere Chancen auf einen erfolgreichen Schulabschluss haben, als Kinder aus sozial besser gestellten, bildungsnahen Familien. "Dasselbe gilt natürlich auch für Kinder ohne Migrationshintergrund", so der Bildungs-Experte weiter.
Als langfristige Lösung des Problems schlägt Meidinger deshalb verstärkte Investitionen in die frühkindliche Bildung und in Ganztagsschulen vor: "Wir brauchen endlich eine flächendeckende Sprachförderung von Kleinkindern in der Vorschule und eine bundesweite Einführung der Ganztagsschule. Besonders hier hat die deutsche Bildungspolitik bisher versagt."
Quelle: dts Nachrichtenagentur