Beamtenbund droht mit Kita-Streiks
Archivmeldung vom 04.01.2020
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Freigeschaltet durch André OttEltern, deren Kinder eine kommunale Kita besuchen, müssen sich auf Unannehmlichkeiten in den kommenden Monaten einstellen. Der Chef des Beamtenbunds, Ulrich Silberbach, sagte der Düsseldorfer "Rheinischen Post" mit Blick auf die im Frühjahr startenden Verhandlungen für den Sozial- und Erziehungsdienst: "Trotz deutlicher Verbesserungen für die Erzieher ist das Problem nicht gelöst."
Der Job müsse attraktiver werden. "Die Angst vor Kita-Streiks kann ich Ihnen also nicht nehmen, weil die kommunalen Arbeitgeber mit Blick auf ihre Haushaltslage wieder auf der Bremse stehen werden." Die Politik habe es in der Hand, "dass wir uns im Sommer nicht in einer Dauerfehde an den Kitas befinden". Kämpferisch zeigte sich der Beamtenbund-Chef zugleich für die im Spätsommer startenden Tarifverhandlungen bei Bund und Kommunen: "Wir werden uns nicht mit den sehr moderaten Tarifabschlüssen der vergangenen Jahre zufriedengeben. Wir müssen Anschluss halten."
Ob auch das Thema "mehr Freizeit" für die Tarifbeschäftigten bei den Gesprächen eine Rolle spiele, werde derzeit intern diskutiert. "Für bestimmte Berufsgruppen wie ältere Beschäftigte macht eine Reduzierung der Arbeitszeit durchaus Sinn. Aber wir müssen da differenzieren, weil wir am Ende nichts gewinnen, wenn wir die ohnehin schon knappe Personaldecke noch künstlich kürzer machen", sagte Silberbach.
Quelle: Rheinische Post (ots)