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Wehrbeauftragter fordert "Ende der Stigmatisierung" traumatisierter Soldaten

Archivmeldung vom 03.02.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.02.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der Wehrbeauftragte des Bundestages, Reinhold Robbe (SPD), hat ein Ende der Stigmatisierung von Soldaten gefordert, die nach Auslandseinsätzen psychisch geschädigt sind. "Dieses Thema wurde lange Zeit entweder nicht richtig behandelt", sagte er dem "Kölner Stadt-Anzeiger".

Es sei damit "wie in der Zivilgesellschaft": Wer zum "Seelenklempner" gehe, sei nicht gut angesehen, sondern werde leicht "in eine bestimmte Ecke gedrückt". "Wir müssen wegkommen von dieser Stigmatisierung", so Robbe. Er sei froh darüber, dass jetzt die richtigen Akzente gesetzt würden. "Wir brauchen ein Zentrum für posttraumatisch Belastete in der Bundeswehr, eine Bündelung sämtlicher Kompetenzen, die wir in der Bundeswehr haben, und endlich eine Fokussierung auf die Forschung. Das bedeutet auch, dass wir uns anschauen, wie unsere Verbündenten mit dem Thema umgehen - zum Beispiel die Amerikaner, die über jahrzehntelange Erfahrung verfügen, nicht zuletzt wegen des Vietnam- und des Irak-Krieges." Dabei sei es angebracht, von hohen Fallzahlen auszugehen, so Robbe, "um eine optimale Versorgung der Soldaten zu gewährleisten".

Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger

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