Fridays for Future protestieren für Klimaschutz im Koalitionsvertrag

Bild: t.me/unzensiert / Eigenes Werk
Anlässlich der aktuell stattfindenden Koalitionsverhandlungen zwischen CDU und SPD haben die Klimaaktivisten von "Fridays for Future" am Freitag für konkrete Maßnahmen zum Klimaschutz im Koalitionsvertrag demonstriert. Die Proteste fanden vor dem Bundestag sowie in weiteren deutschen Städten statt.
"Union und SPD dürfen nicht die Fehler ihres zukunftsblinden Wahlkampfs
wiederholen", sagte Linda Kastrup von Fridays for Future Duisburg. Die
Verhandler müssten im Koalitionsvertrag einen klaren Plan zur Einhaltung
der Klimaziele vorlegen. "Das bedeutet: ein konsequenter Ausstieg aus
fossilen Energien und Fortschritte in den Problemsektoren Verkehr und
Wärme. Konkret heißt das zum Beispiel: ÖPNV-Ausbau insbesondere auf dem
Land und Förderprogramme für Wärmepumpen, damit Klimaschutz für alle
Menschen bezahlbar wird."
Neben dem Ausstieg aus fossilem Gas bis
2035 fordert die Bewegung einen Katastrophenfonds, um bei
Überflutungen, Unwettern oder Dürren unbürokratisch Hilfe leisten zu
können. Für eine soziale Transformation sei zudem eine Garantie für den
Zugang zu bezahlbarer klimaneutraler Wärme und Mobilität sowie eine
Besteuerung Superreicher und fossiler Konzerne zur gerechten
Finanzierung nötig.
"Die kommende Regierung wird eine
Klimaregierung sein müssen", sagte Janno Albrecht von Fridays for Future
Wilhelmshaven. "Die kommende schwarz-rote Regierung muss Verantwortung
übernehmen und den Schutz von Klima und Menschen zentral im
Koalitionsvertrag verankern."
Die atmosphärische
Kohlendioxidkonzentration ist auf dem höchsten Stand der letzten 800.000
Jahre, wie ein am Mittwoch von der Weltorganisation für Meteorologie
(WMO) veröffentlichter Bericht zeigt. 2024 war demnach das erste
Kalenderjahr, das mehr als 1,5 Grad Celsius über dem vorindustriellen
Niveau lag. Jedes der vergangenen zehn Jahre war für sich genommen das
wärmste Jahr in der Geschichte der Menschheit.
Die Forscher
erklärten in dem Bericht, dass einige der Folgen des menschengemachten
Klimawandels, wie etwa Anstieg des Meeresspiegels und die Erwärmung der
Ozeane, über Hunderte, wenn nicht Tausende von Jahren unumkehrbar sein
werden. Die Geschwindigkeit des Meeresspiegelanstiegs hat sich demnach
seit Beginn der Satellitenmessungen verdoppelt; der Anstieg lag 2024
deutlich höher als von Nasa-Wissenschaftlern erwartet.
Quelle: dts Nachrichtenagentur