München: Erneut Gewaltdelikte im Bahnbereich Einsatzreicher Montag
Archivmeldung vom 04.10.2023
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićAuch am vorletzten Tag des Oktoberfestes 2023 hatte die Bundespolizei München alle Hände voll zu tun. Mehrere Gewaltdelikte beschäftigten die Einsatzkräfte an Haupt- und Ostbahnhof. In einem Fall erfolgt die Vorführung vor den Haftrichter.
Kurz nach Mitternacht (2. Oktober) informierte ein Mitarbeiter eines Schnellrestaurants die Bundespolizei am Ostbahnhof über eine körperliche Auseinandersetzung in den Gasträumen. Nach ersten Erkenntnissen geriet eine 25-jährig Deutsche mit zwei 38-jährigen Männern, einer Deutsch, der anderen aus Argentinien, an der Kasse in einen Streit in dessen Verlauf der Argentinier die Frau beleidigt und geschubst haben soll, sodass sie zu Boden ging.
Ihr 36-jähriger deutscher Begleiter und der 38-jährige Deutsche gingen sodann ebenfalls aufeinander los. Kurz vor Eintreffen der Beamten soll es zu einem Schlag mit einem Hocker durch den 36-jährigen gegen den Argentinier gekommen sein. Alle Beteiligten wurden mit zur Wache der Bundespolizei am Münchner Ostbahnhof genommen. Alle waren nach einem Besuch des Oktoberfestes alkoholisiert. Die Bundespolizei ermittelt wegen Beleidigung, Körperverletzung und gefährlicher Körperverletzung. Nach Abschluss aller polizeilicher Maßnahmen, wurden sie auf freien Fuß belassen.
Ebenfalls kurz nach Mitternacht (2. Oktober) beobachteten Einsatzkräfte, wie ein 37-jähriger Brite auf zwei 34-jährige Deutsche zulief und beide unvermittelt schlug. Die Einsatzkräfte trennten die Parteien umgehend und sicherten den Mann aus Großbritannien. Ersten Ermittlungen zufolge kam es zuvor zu verbalen Beleidigungen gegen die 22-jährige deutsche Freundin des Briten seitens der Männer. Nach Zahlung einer von der Staatsanwaltschaft angeordneten Sicherheitsleistung konnte der Mann auf freien Fuß belassen werden. Gegen ihn wird wegen Körperverletzung ermittelt. Gegen die beiden anderen Männer ermittelt die Bundespolizei wegen Beleidigung.
Um 14 Uhr (2. Oktober) informierte ein in Uniform reisender Polizeibeamte die Bundespolizei München über eine aggressive Person im ICE 527 (Fahrtlauf Dortmund-München), woraufhin sich mehrere Beamte zum einfahrenden Zug begaben. Aufgrund einer aktuellen Ausschreibung zur Aufenthaltsermittlung sollte der 35-jährige Deutsche aus Wörth am Rhein zur Dienststelle gebracht werden. Dagegen sperrt er sich und beleidigte die Beamten, weshalb er gefesselt wurde. Da sich der Mann so vehement wehrte, mussten die Polizisten ihn zur Wache tragen. Bei einer Durchsuchung stellten sie eine geringe Menge Kokain in einem mitgeführten Glasgefäß fest. Nach Abschluss aller Maßnahmen konnte der Mann seinen Weg, ohne Betäubungsmittel im Gepäck aber dafür mit einem Ermittlungsverfahren, die Polizeidienststelle verlassen.
Gegen 19:30 Uhr (2. Oktober) wurde die Bundespolizeiinspektion München durch die Deutsche Bahn Sicherheit über einen Angriff auf einen Sicherheitsmitarbeiter am Hauptbahnhof München informiert. Ein 40-jähriger Deutscher aus Ingolstadt hielt sich trotz einem bestehenden Hausverbot im Hauptbahnhof auf. Zwei Mitarbeiter des Bahn-Sicherheitsdienstes wollten ihn deshalb aus dem Bahnhof bringen. Während der Maßnahme hob der Mann eine Bierfalsche auf und versuchte mit dieser gegen den Kopf eines 54-jährigen italienischen Security zu schlagen. Dieser konnte den Schlag abwehren. Bei der anschließenden Fixierung des Mannes erlitt der 40-Jährige eine Schürfwunde im Gesicht. Da er über Schmerzen klagte, kam er zur Behandlung in ein Krankenhaus. Die zuständige Staatsanwaltschaft ordnete wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung eine Vorführung für den Folgetag an.
Quelle: Bundespolizeidirektion München (ots)