Führerscheinentzug bei Berlins Kultursenator Chialo (CDU)

Foto: Sandro Halank, Wikimedia Commons, CC BY-SA 4.0
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.
Berlins Kultursenator Joe Chialo (CDU) hat seit September 2024 keine Fahrerlaubnis mehr. Das bestätigte der CDU-Politiker auf Anfrage des Nachrichtenmagazins "Focus". "Der Grund waren mehrere Geschwindigkeitsüberschreitungen, die sich über einen Zeitraum von fünf Jahren angesammelt und zu einer entsprechenden Punktezahl in Flensburg geführt hatten", erklärte CDU-Bundesvorstandsmitglied Chialo.
Berufsbedingt sei er viel unterwegs. "Dabei kam es wiederholt vor, dass
ich Tempolimits nicht eingehalten habe", sagte Chialo. Er habe die
behördliche Entscheidung "ohne Widerspruch akzeptiert und bewusst keine
Rechtsmittel eingelegt."
Die sechsmonatige Sperrfrist sei
inzwischen abgelaufen. "Ich habe das Verfahren zur Wiedererteilung
meiner Fahrerlaubnis bereits angestoßen und bin zuversichtlich, bald
wieder im Straßenverkehr unterwegs sein zu dürfen - diesmal mit einem
bewussteren Blick für Tempolimits."
Voraussetzung für einen
sechsmonatigen Entzug der Fahrerlaubnis sind nach Auskunft des
Verkehrsrechtlers Christian Janeczek "mindestens acht Punkte in
Flensburg". Dabei handele es sich jedoch nicht um eine Strafe, sondern
um einen "verwaltungsrechtlichen Entzug." Janeczek geht davon aus, dass
sich Chialo in der Zeit nicht um einen Punktabbau bemüht habe. Dies sei
"ohnehin sehr aufwendig, und man kann nur einen Punkt innerhalb von fünf
Jahren abbauen", sagte der Anwalt dem "Focus".
Um den
Führerschein wiederzuerlangen, müsse Chialo sich nun einer
"Medizinisch-Psychologischen Untersuchung" unterziehen, im Volksmund
auch als Idiotentest bekannt. Laut Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt)
hatten 2023 39 Prozent der Kandidaten den Test nicht bestanden.
Quelle: dts Nachrichtenagentur