Neuer EU-Irrsinn: Milliarden Bierflaschen müssten vernichtet werden
Archivmeldung vom 31.05.2023
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie EU-Kommission plant ein neues System für Pfandflaschen und Verpackungen. Sollte das Gesetz in Kraft treten, müssten Milliarden von Bierflaschen in Deutschland vernichtet werden. Diese müssten dann mit neuer Prägung und Seriennummer wiederhergestellt werden. Dies berichtet das Magazin "RT DE".
Weiter berichtet RT DE: "Neue Vorgaben aus dem seit diesem Jahr gültigen Verpackungsgesetz sind darauf ausgerichtet, langfristig Verpackungsmüll zu vermeiden. Nun plant die EU-Kommission neue Bestimmungen für die Pfandabgabe, die vor allem für das deutsche Pfandsystem besonders abstruse Folgen haben könnte: Womöglich müssen Milliarden von Bierflaschen unnötigerweise vernichtet werden.
Sollte das Gesetz in Kraft treten, stünden in Deutschland Milliarden von Mehrwegflaschen vor dem Aus, insbesondere Bierflaschen wären demnach betroffen. Diese müssten dann vernichtet und mit neuer Prägung und Seriennummer wiederhergestellt werden. Der Chef des Brauerbunds, Holger Eichele, zeigte sich gegenüber dem Boulevard-Blatt Bild entsetzt über die EU-Pläne:
"Werden die EU-Pläne Wirklichkeit, müssten wir alle Mehrwegflaschen einschmelzen. Dieser Irrsinn muss verhindert werden."
Das Vorhaben sei laut Eichele zwar "gut gemeint, aber schlecht gemacht". Nur weil einige EU-Länder, anders als Deutschland, bisher keine Mehrwegsysteme hätten, werde nun ein "einheitliches Gesetz über Europa gestülpt". Dabei sei das deutsche Pfandsystem "europaweit einmalig und umweltfreundlich". In Deutschland werden fast 80 Prozent des Biers in Mehrwegflaschen verkauft. Die Vernichtung wäre demnach katastrophal und würde das eigentliche Ziel der EU verfehlen, so Eichele. In einem Brief fordert der Deutsche Brauerbund die EU-Kommission auf, das Pfandsystem in Deutschland aufrechtzuerhalten und eine bestimmte Ausnahmeregelung für bestehende Flaschen zu finden.
Doch damit ist nicht einmal das Ende des Irrsinns erreicht: Auch Bierkästen müssten laut den neuen EU-Verordnungen geschreddert und neu entworfen werden. Diese enthalten nämlich zu viel Leerraum – zumindest aus Sicht der EU-Bürokraten. Die EU-Vorgaben besagen, dass die Transportverpackung eines Produktes nicht mehr als 40 Prozent größer sein darf als das Produkt selbst. Im Falle eines klassischen Bierkastens in Deutschland bedeutet dies, dass dieser nicht den vorgegebenen Richtwerten entspricht und somit einem neuen Format weichen müsste. Wie dieses aussehen soll, ist allerdings noch vollkommen unklar.
Hintergrund der Debatte sei die geplante EU-Verpackungsverordnung (PPWR), die auf eine Verringerung von Verpackungsabfällen abzielt. Geplant sind europaweite, einheitliche Verordnungen zum Mehrweg-Pfandsystem."
Quelle: RT DE