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Mehdorn: BER startet Mitte 2017 und ohne großen Festakt

Archivmeldung vom 07.03.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.03.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Hartmut Mehdorn Bild: Flughafen Berlin Brandenburg GmbH
Hartmut Mehdorn Bild: Flughafen Berlin Brandenburg GmbH

Berlins Großflughafen BER soll definitiv Mitte 2017 und ohne großen Festakt an den Start gehen. "Der BER wird im zweiten Halbjahr 2017 eröffnet", versicherte der scheidende Flughafenchef Hartmut Mehdorn in einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin "Focus". "Es wird gar keinen großen Festakt geben", betonte Mehdorn. Denn der BER habe "das Recht auf eine große Eröffnungsfeier nach fünf Jahren Verschiebung verloren."

Zudem soll die Eröffnung des neuen Hauptstadt-Flughafens nach und nach erfolgen. "Einen Umzug über Nacht wird es dabei nicht geben. Wir starten den Betrieb schrittweise in Etappen. Erst mit 20, 30 Maschinen", kündigte Mehdorn an. Das könne wenige Tage oder auch zwei Monate dauern, um bei Start-Schwierigkeiten noch reagieren zu können.

Die Airlines bekämen spätestens ein Jahr vor Eröffnung den endgültigen Starttermin mitgeteilt. "Also ab März 2016, wenn die Bauarbeiten abgeschlossen sind, die Abnahmen und Tests laufen, der Flughafenbetrieb, die Brandschutzanlagen und so weiter getestet werden. Dafür liegen bis Mitte 2015 alle Planungsarbeiten vor", sagte der scheidende BER-Chef.

Selbst die Brandschutzanlage komme voran: "Die Kabeltrassen sind heute zu 50 Prozent fertig verlegt. Der Umbau der Entrauchungsanlage ist in vollem Gang. Siemens hat die Arbeit an der Steuerung aufgenommen."

Auch sein offizielles Arbeitsende auf der Großbaustelle gab Mehdorn bekannt: "Ich denke Mitte März. Wenn am 13. März die nächste Aufsichtsratssitzung den Weg dafür frei macht", sagte er Focus. Seinem Nachfolger Karsten Mühlenfeld wünschte Mehdorn "alles Gute und toi, toi, toi." Aber es gebe noch genug zu tun. "Auch er wird keinen leichten Endspurt haben."

Obendrein kritisierte der Manager in seiner Bilanz auch den störenden Einfluss der Politik mit den Worten: "Mit politischer Diplomatie kann man jedenfalls keine Großbaustelle auf den richtigen Weg bringen." Er warnte die drei staatlichen Gesellschafter Berlin, Brandenburg und Bund: "Mit politischen Ränkespielen bekommt man keinen Flughafen fertig."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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