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Was man vor dem Tod bereut

Archivmeldung vom 15.10.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.10.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Thomas Max Müller / pixelio.de
Bild: Thomas Max Müller / pixelio.de

Eine australische Krankenschwester nennt in ihrem Buch fünf Dinge, die Sterbende am meisten bereuen. Russische Psychologen bestätigen: Am häufigsten sieht man Fehler in seinem Privatleben. Und was würden Sie bereuen, wäre heute Ihr letzter Tag, fragt Lubow Kurjanowa bei Radio "Stimme Russlands"?

Kurjanowa weiter: "Einige Jahre lang hat Bronnie Ware auf der Palliativstation eines Krankenhauses gearbeitet und todkranke Patienten betreut. In ihrem Buch „5 Dinge, die Sterbende am meisten bereuen“ schrieb sie später, das Bewusstsein vieler Menschen werde vor dem Tod erstaunlich klar. In den Gesprächen mit der Krankenschwester bedauerten insbesondere Männer oft, dass sie in ihrem Leben zu viel gearbeitet hätten. Die russische Psychologin und Hypnologin Daria Wassilenko bestätigt:

„Den größten Teils ihres Lebens sind Männer an Arbeit, Erfolg und Leistung orientiert. Wenn sie auf ihr Leben zurückblicken, sehen sie viele Fehler in ihrem Privatleben und in ihren Beziehungen mit Familie und Freunden. Jemand sagt: ‚Ich habe nicht gesehen, wie mein Kind seinen ersten Schritt gemacht hat.‘ Jemand bedauert: „Ich habe verpasst, wie mein Kind sein erstes Wort gesagt hat.‘ Oder: ‚In den letzten Jahren habe ich zu wenig mit meiner Frau gesprochen.‘ Wenn der Mensch spürt, dass sein Leben bald zu Ende ist, denkt er mit Bedauern an die Dinge zurück, denen er nicht genug Zeit gewidmet hat.“

Am häufigsten bereuen Sterbende laut Bronnie Ware mangelnden Mut, sich selbst treu zu bleiben, anstatt fremden Wünschen zu folgen. Oft sagen Todkranke außerdem, sie seien nicht tapfer genug gewesen, ihre Gefühle offen zum Ausdruck zu bringen. Weitere Sterbende bereuten, dass sie der Freundschaft weniger Zeit gewidmet hätten, als sie verdiene. Vor dem Tod sehnten sich alle nach ihren Freunden. Auch der Verzicht auf eigenes Glück ist ein häufiger Grund zum Bereuen.

Der für Sozial- und Kultur-Studien zuständige Ressortchef des russischen Meinungsforschungszentrums Lewada, Alexej Lewinson, sagt, vor dem Tod denke man oft an Kunst und Glauben – selbst wenn man Atheist gewesen sei. Nur 20 Prozent erinnern sich laut Umfragen an materielle Werte, die sie zurücklassen. 80 Prozent denken dagegen daran, was sie nicht getan haben.

Um dem Tod mit leichtem Herzen zu begegnen, sollte man laut Psychologen nicht vergessen, dass der Mensch sein Leben selbst wählt. Wählen Sie ihr Glück und genießen Sie jeden Tag, als ob er der Letzte ist."

Quelle: Text Lubow Kurjanowa - „Stimme Russlands"

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