rbb24 Recherche exklusiv: Lehrer soll Schüler verprügelt haben - mutmaßlich aus rassistischen Motiven
Archivmeldung vom 13.03.2024
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Freigeschaltet durch Mary SmithNach Informationen von rbb24 Recherche und des rbb-Studios Cottbus soll einer der Schüler so starke Verletzungen erlitten haben, dass er drei Tage lang stationär in einer Klinik behandelt werden musste. Der Lehrer soll dem Jungen zunächst einen Schlag in den Nacken versetzt und dann den Tisch gegen seine Brust gestoßen haben. Bei dem Jungen wurde ein Halswirbelsäulen-Schleudertrauma und eine Thoraxprellung festgestellt und er litt kurzzeitig unter starker Atemnot. Der Arztbrief liegt dem rbb vor.
In einem weiteren Fall soll der Lehrer einem aus Tschetschenien stammenden 12-Jährigen einen Schlag gegen den Oberarm versetzt und ihm dann in den Rücken getreten haben.
Nach rbb-Informationen sollen sich bislang weder die Schule noch das Schulamt bei den Schülern und ihren Eltern für die Vorfälle, die sich bereits im Herbst 2023 ereigneten, entschuldigt haben. Der beschuldigte Lehrer soll die Schule verlassen haben und inzwischen an einer anderen Schule in der Lausitz unterrichten.
Auf eine rbb-Anfrage äußerte sich der betroffene Lehrer nicht. Das Bildungsministerium in Potsdam erklärte dagegen, man nehme die Fälle sehr ernst und bedauere diese.
Nach rbb-Informationen aus Sicherheitskreisen könnten die mutmaßlichen Attacken des Lehrers als Verdacht rassistisch motivierter Straftaten eingestuft werden. Die Ermittlungsbehörden prüfen die erhobenen Vorwürfe derzeit noch und haben bislang keine Anklage erhoben.
Quelle: rbb - Rundfunk Berlin-Brandenburg (ots)