Dekra-Experte hält Domsteine in Köln als Schutz vor Terroranschlägen mit Lkw für wirkungslos
Archivmeldung vom 24.08.2017
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Freigeschaltet durch André OttEin Experte der Prüfgesellschaft Dekra hält die an den Zugängen der Kölner Domplatte aufgestellten Domsteine zur Abwehr von Terroranschlägen mit Lkw für wirkungslos. Wie der "Kölner Stadt-Anzeiger" berichtet, sind die Steine mit einem Gewicht von lediglich 250 Kilogramm zu leicht, um dem Aufprall etwa eines zehn Tonnen schweren Fahrzeugs standzuhalten.
Ein Dekra-Test mit 2,5 Tonnen schweren Betonblöcken habe ergeben, dass selbst diese einen Lastwagen nicht aufhalten können, so der Testleiter. Ein Polizeisprecher räumte auf Anfrage der Zeitung ein, dass es bei den Schutzmaßnahmen nicht darum gehe, "einen Lastwagen mit 50 Stundenkilometern abzuhalten". Das Ziel bestehe darin, Lkw- und Pkw-Fahrer so zu behindern, dass die Polizei kontrollieren könne, wer auf die Domplatte fährt. Es handele sich um ein Provisorium. Für eine dauerhafte bauliche Lösung sei die Stadt zuständig.
Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger (ots)