Zahl der Pendler gestiegen
Archivmeldung vom 22.08.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie Zahl der Pendler in Deutschland ist 2023 im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Zum Stichtag 30. Juni pendelten im vergangenen Jahr 20,48 Millionen Deutsche zur Arbeit, das waren etwa 140.000 Beschäftigte mehr als im Jahr 2022 (20,34 Millionen), teilte das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) am Donnerstag mit.
Der Anteil der Pendler blieb dagegen mit knapp 60 Prozent stabil, da
sich 2023 auch die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten
gegenüber dem Vorjahr erhöht hat.
Unter den 80 deutschen
Großstädten zieht weiterhin München die meisten Arbeitskräfte aus dem
Umland an. Im Jahr 2023 wohnten 454.900 der in München Arbeitenden
außerhalb der Stadtgrenzen. Dahinter folgten Frankfurt am Main
(404.800), Hamburg (391.900), Berlin (391.200) und Köln (305.200).
Hamburg verzeichnete mit einem Plus von 13.200 pendelnden Beschäftigten
gegenüber 2022 den größten Anstieg. Es folgten München (+10.900), Berlin
(+8.800) und Düsseldorf (+8.300).
Der durchschnittliche einfache
Arbeitsweg blieb mit 17,2 Kilometern gegenüber dem Vorjahr unverändert.
7,13 Millionen Pendler legten im Jahr 2023 auf dem Weg zur Arbeit mehr
als 30 Kilometer zurück, 2022 waren es 7,07 Millionen. Mehr als 50
Kilometer legen 3,96 Millionen zurück (2022: 3,91 Millionen) und 2,28
Millionen mehr als 100 Kilometer (2022: 2,25 Millionen).
Die
Liste der kreisfreien Städte und Landkreise mit den längsten
durchschnittlichen Pendeldistanzen führen die Landkreise
Märkisch-Oderland (Brandenburg, 27,4 Kilometer), Ludwigslust-Parchim
(Mecklenburg-Vorpommern, 27,3 Kilometer) und Altmarkkreis Salzwedel
(Sachsen-Anhalt, 27 Kilometer) an. Besonders lang sind die Arbeitswege
darüber hinaus auch in den Landkreisen Landsberg am Lech (Bayern, 26,9
Kilometer) und Pfaffenhofen an der Ilm (Bayern, 26,3 Kilometer).
Nach
Angaben des BBSR können 90 Prozent der Bevölkerung in Deutschland
mindestens eine Bus- oder Bahnhaltestelle mit wenigstens täglich 20
Abfahrten fußläufig gut erreichen. Dicht besiedelte Landkreise sind
jedoch in der Regel besser an den öffentlichen Verkehr angebunden als
dünn besiedelte. Zu beachten ist bei den Zahlen, dass die Statistik
lediglich den Wohnort und den Arbeitsort von
sozialversicherungspflichtig Beschäftigten zum Stichtag 30. Juni 2023
ausweist.
Quelle: dts Nachrichtenagentur