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Justiz in Großbritannien fordert neues System zur Budgetentlastung

Archivmeldung vom 17.02.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.02.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Gerichtshammer: kleine Delikte via Skype verhandelt. Bild: Reckmann/pixelio.de
Gerichtshammer: kleine Delikte via Skype verhandelt. Bild: Reckmann/pixelio.de

Tausende Gerichtsverhandlungen sollen künftig mit dem Video-Chat-Dienst Skype http://skype.com abgehalten werden. Ziel ist es, den gewöhnlich enormen Zeitaufwand deutlich zu reduzieren und teure Budgets für Prozesse einzusparen. "Online-Dispute-Resolution ist nicht Science-Fiction. Das ist ein sinnvoller Weg, Streitigkeiten zu klären", so Richard Susskind, Präsident der Society for Computers and Law.

Die Idee für die drastische Veränderung von Gericht-Systemen wurde vom englischen Civil Justice Council nun bekannt gegeben. Unterstützt wird das Vorhaben auch vom Oberhaupt der Civil Judiciary Englands und Wales, Lord Dyson. "Das derzeitige System ist zu kostspielig, zu komplex und zu langsam, ganz besonders für die Prozessführer", argumentiert Susskind.

Große Gerichtsverhandlungen sollen zwar weiterhin wie gehabt vor Ort abgehalten werden, jedoch kleinere Delikte, wie etwa Internet-Klagen und Rechtsstreitigkeiten, würden sich für Skype anbieten. Mit dem "Online-Gericht" könnten Ersparnisse von bis zu 25.000 Pfund (etwa 34.000 Euro) erzielt werden.

Online erheblich schneller

Wichtige Daten und Fakten zum Prozess würden zuvor per E-Mail verschickt und dann, wenn notwendig, das Gericht via Skype tagen. Laut dem Civil Justice Council ist es aktuell zu teuer, jede Klage in einem Gerichtsraum zu verhandeln. "Das Projekt harmoniert absolut mit dem aktuellen gesellschaftlichen Wandel und der Digitalisierung", erklärt Dyson abschließend.

Quelle: www.pressetext.com/Sabrina Manzey

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