EKD-Ratsvorsitzender: Islam gehört zu Deutschland
Archivmeldung vom 24.12.2014
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) setzt neue Akzente im Verhältnis zum Islam. "Ich kann mir nicht vorstellen zu sagen: Die Muslime gehören zu Deutschland, aber ihre Religion nicht", sagte der neue EKD-Ratsvorsitzende, der bayerische Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, der in Düsseldorf erscheinenden Rheinischen Post.
"Millionen Muslime haben hier ihre Heimat gefunden und leben in Frieden mit ihren Nachbarn." Bedford-Strohm lobte zudem diejenigen Muslime, "die ihre eigene Religion im Kontext von Demokratie und Pluralität weiterentwickeln wollen": "Viele arbeiten ja schon daran und grenzen sich von den extremen Strömungen ihrer Religion ab." Diese Muslime gelte es zu stärken, "statt immer nur ihre Defizite zu sehen": "Wir müssen das intensiver zur Kenntnis nehmen." Dass in den Nachrichten "nur die Fundamentalisten" auftauchten, sei kein repräsentatives Bild des Islam. Anfang November hatte Bedford-Strohms scheidender Vorgänger Nikolaus Schneider noch den muslimischen Verbänden vorgeworfen, Gewalt im Namen des Islam nicht entschieden genug zu verurteilen.
Quelle: Rheinische Post (ots)