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Hunderte Fernzüge dieses Jahr mit Halt in Niedersachsen ausgefallen

Archivmeldung vom 28.12.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.12.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Die Deutsche Bahn muß Reparaturen aus eigener Kasse zahlen. Wenn nicht repariert wird und etwas kaputt geht, dann zahlt es der Bund. Wird die Bahn als "gewinnorientiertes Unternehmen" eigenes Geld ausgeben? (Symbolbild)
Die Deutsche Bahn muß Reparaturen aus eigener Kasse zahlen. Wenn nicht repariert wird und etwas kaputt geht, dann zahlt es der Bund. Wird die Bahn als "gewinnorientiertes Unternehmen" eigenes Geld ausgeben? (Symbolbild)

Bild: Deutsche Bahn / Eigenes Werk

Mehr als 1600 Fernzüge der Deutschen Bahn mit Halt in Niedersachsen sind in diesem Jahr ausgefallen. Das berichtet die "Neue Osnabrücker Zeitung" (NOZ) unter Berufung auf eine Antwort des Bundesverkehrsministeriums auf Anfrage der Grünen. Die Angaben reichen bis zum November.

Zudem hatte etwa jeder vierte Fernzug in dem Bundesland Verspätung: Laut Ministerium kamen 75,9 Prozent pünktlich an. Nach Bahndefinition bedeutet das, sie trafen weniger als sechs Minuten nach Fahrplan im Bahnhof ein. Damit rutschte das Unternehmen in Niedersachsen erneut unter das konzerneigene Ziel von 76,5 Prozent in diesem Jahr. Bundesweit sieht es indes schlechter aus. 72,2 Prozent der Züge waren laut Ministerium im November pünktlich. Den höchsten Wert in Niedersachsen erreichte die Bahn im Mai mit 83 Prozent. Für 2020 hat die Bahn eine Pünktlichkeitsquote von 78 Prozent als Ziel ausgegeben.

Kritik an den Werten kommt von den Grünen. Bundestagsabgeordneter Sven-Christian Kindler monierte in der "NOZ": "Die hohe Zahl der Zugverspätungen und Zugausfälle im Fernkehrverkehr der Bahn in Niedersachsen ist die Folge eines jahrelangen Kaputtsparens der Deutschen Bahn." Infrastruktur, Fuhrpark und Personalzahl hinkten der großen Nachfrage immer noch hinterher. Kindler sagte: "Das ganze System ist auf Kante genäht. Das kommt davon, wenn sich die CSU-Verkehrsminister jahrelang nur um das Mautdesaster und nicht um die Bahn kümmern." Statt Milliardenbeträge in den Ausbau der Autobahnen A33, A20 oder A39 zu investieren, sollte das Geld in die Bahn gesteckt werden, forderte der Grünen-Politiker.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)


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