Sportmediziner Froböse: Illusionskünstler Blaine drohen Erblindung und Kollaps
Archivmeldung vom 24.09.2008
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDem amerikanischen Illusionisten David Blaine drohen durch seine jüngste Aktion schwerste gesundheitliche Schäden - bis hin zur Erblindung.
Das sagte der Leiter des Zentrums für Gesundheit der Deutschen Sporthochschule Köln, Ingo Froböse, dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Donnerstag-Ausgabe). Blaine hängt seit Montag kopfüber an einer Seilvorrichtung in New York und will 60 Stunden ohne Nahrungszufuhr in dieser Position verharren. "Durch die lange Inaktivität des Körpers sacken alle Flüssigkeiten aus den Hohlräumen in den Kopf", erläuterte Froböse. Das wiederum führe zu einem starken Druck auf den Augennerv, was schlimmstenfalls zur Erblindung führen könne. Froböse teilte entsprechende Befürchtungen amerikanischer Ärzte. Da das Kreislaufsystem für lange Zeit äußerst massiv belastet werde, könne es auch zu Herzrhythmus-Störungen kommen. Da der Herzmuskel nicht mehr richtig pumpe, seien Taubheitsgefühle in den Füßen und in anderen Extremitäten die Folge. Besonders gefährlich werde es, wenn Blaine am Ende der Aktion wieder auf die Füße gestellt werde. "Dann könnte er kollabieren." Einen tödlichen Ausgang des Experiments erwarte er allerdings nicht.
Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger