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Mehr Menschen als jemals zuvor in Deutschland: 83,0 Millionen zum Jahresende 2018

Archivmeldung vom 27.06.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.06.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Statistisches Bundesamt
Statistisches Bundesamt

Bild: Statistisches Bundesamt

Die Bevölkerung Deutschlands ist im Jahr 2018 um 227 000 Personen (+0,3 %) gewachsen. Zum Jahresende 2018 lebten damit 83,0 Millionen Menschen in Deutschland. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, hat die Bevölkerungszahl damit erstmals die Marke von 83 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern überschritten.

Bevölkerungszuwachs auf Wanderungsüberschuss zurückzuführen

Die steigende Bevölkerungszahl ist darauf zurückzuführen, dass nach vorläufigen Ergebnissen 386 000 Personen mehr zu- als abwanderten (Wanderungsüberschuss 2017: +416 000 Personen). Gleichzeitig überstieg die Zahl der Sterbefälle die Zahl der Geburten um 167 000 (Geburtendefizit 2017: 147 000 Personen). Somit war der Wanderungsüberschuss etwas niedriger und das Geburtendefizit höher als im Vorjahr. Infolgedessen fiel das Bevölkerungswachstum insgesamt geringer aus als in den beiden Vorjahren (2017: +271 000 oder +0,3 %; 2016: +346 000 oder +0,4 %).

Bevölkerung Berlins wächst um 31 300 Menschen

Die Bevölkerungsentwicklung verlief regional unterschiedlich: In absoluten Zahlen stieg die Bevölkerungszahl am stärksten in Bayern (+79 500), gefolgt von Baden-Württemberg (+46 100) und Berlin (+31 300). Prozentual hatten Berlin (+0,9 %), Bayern und Hamburg (jeweils +0,6 %) die höchsten Zuwächse. Dagegen ging die Bevölkerungszahl in Sachsen-Anhalt (-14 800 oder -0,7 %), Thüringen (-8 100 oder -0,4 %) und im Saarland (-3 700 oder -0,4 %) zurück. Ein Ost-West-Gefälle bleibt sichtbar: Die Bevölkerungszahl stieg in allen westlichen Ländern mit Ausnahme des Saarlands an. Insgesamt nahm die Bevölkerung im früheren Bundesgebiet (ohne Berlin) um 215 300 Personen zu (+0,3 %). In den neuen Bundesländern verzeichnete lediglich Brandenburg einen Zuwachs (+7 900 oder +0,3 %), in den anderen Ländern war die Bevölkerungszahl rückläufig oder nahezu konstant. Insgesamt nahm die Bevölkerung der neuen Bundesländer (ohne Berlin) um 19 800 Personen (-0,2 %) leicht ab.

Ausländeranteil steigt um 0,5 Prozentpunkte auf 12,2 %

Der Ausländeranteil an der Gesamtbevölkerung erhöhte sich Ende des Jahres 2018 im Vergleich zum Jahresende 2017 von 11,7 % auf 12,2 %. Am 31.12.2018 lebten rund 72,9 Millionen deutsche (-0,3 % gegenüber dem Vorjahr) und 10,1 Millionen ausländische Staatsbürgerinnen und Staatsbürger (+4,2 % gegenüber dem Vorjahr) in Deutschland.

Methodische Hinweise:

Die Entwicklung der Bevölkerung ergibt sich zum einen aus den Geburten und Sterbefällen, zum anderen aus den Zu- und Fortzügen, die von den Standesämtern bzw. Meldebehörden den Statistischen Ämtern mitgeteilt werden. Zudem fließen Korrekturen in die Berechnung ein. Korrekturen entstehen, wenn Meldebehörden oder Standesämter zuvor mitgeteilte Datensätze vervollständigen oder berichtigen.

Der angegebene Wanderungsüberschuss und das Geburtendefizit für 2018 stellen vorläufige Ergebnisse dar. Gegenüber den endgültigen Ergebnissen kann es noch zu Verschiebungen zwischen den Korrekturen und den Wanderungs-, Geburten- beziehungsweise Sterbefällen kommen, die aber keinen Einfluss auf die Bevölkerungszahlen haben. Die endgültige Wanderungsstatistik wird Mitte Juli veröffentlicht, die Geburten- und Sterbefallstatistik Mitte August. Für 2017 sind der endgültige Wanderungsüberschuss und das endgültige Geburtendefizit dargestellt und dadurch mit dem vorläufigen Ergebnis 2018 eingeschränkt vergleichbar.

Das Ausländerzentralregister (AZR) weist eine von der Bevölkerungsfortschreibung abweichende Zahl in Deutschland lebender Ausländerinnen und Ausländer nach (AZR; 10,9 Millionen; Bevölkerungsfortschreibung: 10,1 Millionen, jeweils 31.12.2018). Diese Differenz ist insbesondere darauf zurückzuführen, dass der Bevölkerungsbestand in der Bevölkerungsfortschreibung aufgrund der Ergebnisse des Zensus 2011 korrigiert wurde, im AZR hingegen nicht. Der Zensus 2011 hatte ergeben, dass die Zahl der in Deutschland lebenden Ausländerinnen und Ausländer um 1,1 Millionen Personen niedriger war als zuvor angenommen.

Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)

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