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Kölner Weihbischof Steinhäuser begründet Nein zu Synodalpapier: "Gefahr eines Freifahrtscheins"

Archivmeldung vom 19.09.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.09.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Wappen des Erzbistums Köln
Wappen des Erzbistums Köln

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Der Kölner Weihbischof Rolf Steinhäuser war eigenen Angaben nach "völlig überrascht" darüber, dass ein Grundlagenpapier zur Sexualethik auf dem Plenum des Synodalen Weges am 8. September keine Zweidrittelmehrheit unter den Bischöfen erhielt und durchfiel. "Ich habe den Anteil der Gegner viel geringer eingeschätzt", sagte Steinhäuser, der selbst gegen das Papier gestimmt hatte, in einem Interview der Kölnischen Rundschau.

Alle vier Kölner Bischöfe hatten gegen das Dokument gestimmt, dass am Ende nur die Stimmen von 61 Prozent der Bischöfe erhielt. Eine vorherige Aussprache unter den Kölner Bischöfen habe es dazu aber nicht gegeben.

Steinhäuser räumte gegenüber der Zeitung ein, die bestehende kirchliche Sexualmoral werde "den Menschen oft nicht gerecht". Er sei sehr für eine Weiterentwicklung. An dem Grundlagenpapier kritisierte er "weniger die Herleitungen als manche pointierte Zuspitzungen". Er warnte vor der "Gefahr eines Freifahrtscheins - da bin ich immer dagegen". Unabhängig von dem Abstimmungsergebnis werde der Text aber "eine Wirkung entfalten", die deutschen Bischöfe würden ihn auch bei ihrem ad-limina-Besuch im November in Rom zur Diskussion stellen. Steinhäuser sagte zudem: "Ein Ende des Synodalen Wegs nützt niemanden. Wir sitzen alle in einem Boot und wir müssen schauen, wie wir mit diesem Boot weiterkommen."

Quelle: Kölnische Rundschau (ots)

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