Hochschulsystem steht vor personellem Umbruch
Das deutsche Hochschulsystem steht vor einem massiven personellen Umbruch in den kommenden Jahren. Das geht aus einer am Mittwoch veröffentlichten Auswertung des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE) hervor.
Demnach erreichen ab dem Jahr 2029 bis zum Jahr 2033 jährlich mindestens
2.000 Professoren in Deutschland das 65. Lebensjahr. In Fächern wie
Evangelischer Theologie geht voraussichtlich mehr als die Hälfte der
Professorenschaft bis 2033 in den Ruhestand.
"In den kommenden
zehn Jahren müssen in Deutschland aufgrund des demografischen Wandels
mehr als 40 Prozent der Professuren neu besetzt werden", sagte
CHE-Forscher Frank Ziegele. "Dieser Generationenwechsel mit den
entsprechenden Ausschreibungen und Auswahlverfahren kostet Zeit und
Geld. Personelle Umbrüche dürfen nicht für Sparprogramme herhalten", so
der Geschäftsführer des CHE.
Die Analyse der Altersdaten des
Statistischen Bundesamtes zeigt zudem große Unterschiede auf Ebene der
Bundesländer, Hochschultypen und -Trägerschaft, Fächergruppen sowie
Lehr- und Forschungsbereichen. Der Anteil an Professoren, die bis 2033
voraussichtlich 65 Jahre alt werden, liegt mit 55 Prozent bei
Pädagogischen Hochschulen am höchsten. Private Fachhochschulen bzw. HAW
haben mit einer Quote von 34 Prozent ein deutlich jüngeres Personal.
Quelle: dts Nachrichtenagentur