Journalistin Tina Brown: Lady Di war eine Revolutionärin
Archivmeldung vom 13.06.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt"Diana ist für mich das Prismenglas, durch das ich die englische Gesellschaft betrachte", sagt die englische Journalistin Tina Brown, 53, deren Biografie über Prinzessin Lady Di diese Woche erscheint, der ZEIT. "Erst durch die Recherchen für das Buch habe ich verstanden, was für eine Revolutionärin sie war.
Sie
war das erste Mitglied des Establishments, das in einem
Fernsehinterview quasi eine Beichte ablegte. Sie war die Erste in der
Royal Family, die sich in Bereichen einsetzte, die sie auch aus
eigener Erfahrung kannte - für Menschen mit Essstörungen zum
Beispiel. Sie hat die Institution Royal Family in die Luft gesprengt.
Außerdem förderte sie globale Hilfsaktionen, etwa für Aidsbabys, wie
das heute viele Prominente tun. Diana war ihrer Zeit weit voraus."
Tina Brown wurde als Chefredakteurin von Vanity Fair, New Yorker
und Talk oft angegriffen. Sie habe nicht darunter gelitten: "Man ist
ein besserer Chefredakteur, wenn man selbst auch mal Objekt der
Berichterstattung ist. So wurde mir erst klar, wie schlecht viele
Reporter sind. Die meisten angeblichen Fakten, die sie über mich
schrieben, waren falsch. Ständig wurden alte Zitate von mir
verwendet. Gute Reporter graben nach etwas Neuem."
Quelle: Pressemitteilung DIE ZEIT